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Generationenkonflikt bei Abstimmungen und Konkurrenz für Skyguide

Wichtige Schlagzeilen der Sonntagspresse in nicht verifizierten Meldungen:

Agentur
sda
24.02.19 - 06:09 Uhr
Politik
Die ältere Generation gewinnt laut einer Meldung der "NZZ am Sonntag" viel mehr Abstimmungen als die Jungen. (Symbolbild)
Die ältere Generation gewinnt laut einer Meldung der "NZZ am Sonntag" viel mehr Abstimmungen als die Jungen. (Symbolbild)
KEYSTONE/CHRISTOF SCHUERPF

«NZZ am Sonntag»:

In der Schweizer Politik vertieft sich laut der «NZZ am Sonntag» der Graben zwischen Jung und Alt. Pensionäre verlören derzeit nämlich kaum eine Abstimmung, während sich die Jungen bei gewissen Fragen nur schwer durchsetzen können. Die Zeitung beruft sich dabei auf die Vox- und Voto-Analysen zu den Urnengängen der jetzigen Legislatur. Demnach hat die Gruppe der über 60-Jährigen nur einmal den Kürzeren beim Nein zur Abschaffung der Heiratsstrafe gezogen. Die Jungen wurden dagegen bei jedem fünften Urnengang in die Minderheit versetzt. Von einem Generationenkonflikt wollten derzeit weder Politologen noch die Jungparteien sprechen. Allerdings werde unter den Jungen der Ruf lauter, ihnen mit einer Senkung des Stimmrechtsalters auf 16 Jahre mehr Durchschlagskraft zu verleihen.

«SonntagsZeitung»:

Die Schweizer Flugsicherung Skyguide erhält laut der «SonntagsZeitung» bald Konkurrenz aus dem Ausland. Eine Gesetzesänderung, die seit Anfang Jahr in Kraft sei, erlaube es anderen Anbietern, die An- und Abflüge auf regionalen Flugplätzen zu kontrollieren. Ein Sprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt sagte der Zeitung, der Bund reagiere mit der Liberalisierung auf die Schwierigkeiten kleinerer Flugplätze, für die Kosten der Flugsicherung aufzukommen. Vier Anbieter aus dem Ausland buhlten um die Aufträge am Schweizer Himmel: Ein privates, schwedisches Unternehmen, sowie die staatlichen Flugsicherungen von Norwegen, Deutschland und von Österreich.

«SonntagsZeitung»:

Das Firmengeflecht des ehemaligen Fussballers der Grasshoppers und der Schweizer Nationalmannschaft, Ramon Vega, in London existiert laut der «SonntagsZeitung» nicht. Recherchen der Zeitung in britischen Firmendokumenten widerlegten, dass seine Firma mit 15 Angestellten eine Milliarde Franken verwalte. Die Vega Swiss Asset Management habe keine Angestellten und sei seit 2017 von der Zwangsauflösung bedroht. Die Homepage sei mittlerweile vom Netz genommen worden. Vega habe in London insgesamt sechs Firmen gegründet, vier davon existierten aber nicht einmal zwei Jahre lang. Vega habe die Anfragen der Zeitung nicht beantwortet. In der Schweiz habe er eine Firma gehabt, die 2018 aufgelöst worden sei.

«Ostschweiz am Sonntag» / «Zentralschweiz am Sonntag»:

In den Verwaltungsräten von Spitälern dominieren laut Meldungen der «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» Ärzte, Politiker und Anwälte. Die Zeitungen berufen sich dabei auf eine Studie der aktuellsten Geschäftsberichte. Die Zusammensetzung der obersten Führungsgremien von Spitälern stünde im scharfen Kontrast zum Rest der Wirtschaft. Dort wiesen zwei von drei Verwaltungsratsmitgliedern auch Erfahrungen in einer Geschäftsleitung auf. In den Aufsichtsgremien von Spitälern seien dagegen viel seltener ehemalige oder aktuelle Geschäftsleitungsmitglieder zu finden. Experten sähen in der ungenügenden Durchmischung der Verwaltungsräte einen wichtigen Grund für die hohen Kosten der Spitäler.

«SonntagsZeitung»:

Die Sozialdemokratische Partei SP hat laut der «SonntagsZeitung» ein eigenes Online-Tool für die digitale Unterschriftensammlung zu Referenden und Initiativen konstruiert. Mit dem digitalen Sammeltool wolle die Partei das Monopol des privaten Sammeltools Wecollect brechen. Das Instrument, das die SP mit der Lancierung Ihrer Prämieninitiative kommende Woche in Betrieb nehmen wolle, solle allen interessierten Parteien und Gruppierungen offenstehen. Es nenne sich Democracy Booster. Die Genossen wollen laut der Zeitung damit zudem sicherstellen, dass die Wählerdaten in der Hand der politischen Akteure bleiben und nicht an Private gelangen. Obendrein erhofft sich die SP mit solchen Sammeltools, die eigenen Adressdateien zu verbessern, um gezielter politische Kampagnen fahren zu können.

«SonntagsBlick»:

Ab März wird Coop laut dem «SonntagsBlick» aus dem sogenannten UN Global Compact austreten, einem Pakt der Uno zur Vermeidung von Machtmissbrauch bei Firmen. Derzeit machten rund 150 Schweizer Firmen dabei mit. Antonio Hautle, der Direktor bei Global Compact Switzerland, bestätigte diesen Umstand der Zeitung. Als Hauptgrund für diese Vorgehensweise wird vermutet, dass es um einen obligatorischen Geldbeitrag gehe. «Wir sind überzeugt, dass wir den besten Beitrag an eine nachhaltige Entwicklung leisten, wenn wir uns direkt für Projekte in der Schweiz und im Ausland engagieren», rechtfertigte sich Coop auf Anfrage der Zeitung. Man unterstütze aber die Prinzipien des UN Global Compact und werde sich auch weiterhin daran orientieren.

«NZZ am Sonntag»:

Die Briten arbeiten laut der «NZZ am Sonntag» an einer Art weltweiter Champions-League der besten Universitäten, die auch Forschungsabkommen mit einzelnen Ländern einschliesse. Hintergrund ist der Brexit, der den britischen Forschungseinrichtungen den Zugang zu begehrten EU-Fördergeldern erschwere. Die Zeitung schreibt unter Berufung auf das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation weiter, dass die Schweiz derzeit genau sondiere, wo die Beziehungen zu Grossbritannien intensiviert werden können. Dies schliesse Kooperationen von Bildungseinrichtungen ein. Die Rede sei von einem bilateralen Abkommen.

«SonntagsBlick»:

Laut dem «SonntagsBlick» lassen sich immer mehr Stellensuchende ihr Schweizer Arbeitslosengeld in ein EU-Land auszahlen. Vor fünf Jahren wurden 1530 Gesuche für einen solchen Leistungsexport bewilligt - im Jahr 2018 seien es bereits 3540 gewesen. Die Zeitung beruft sich dabei auf Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco. Experten vermuteten, dass die bessere Wirtschaftslage in den europäischen Ländern ein Faktor für diese Entwicklung sei. Früher mussten gekündigte Personen zudem zuerst in der Schweiz auf Stellensuche gehen, bevor die Bewilligung eines Leistungsexports infrage kam. Neu sei dies auch direkt nach dem Jobverlust möglich. Darüber hinaus werde der Leistungsexport bei den Stellensuchenden bekannter. Das Schweizer Arbeitslosengeld sei im vergangenen Jahr mit 1003 Fällen am meisten über die Arbeitsämter in Portugal bezogen worden. Auf deutschen Arbeitsämtern seien es 575 Personen gewesen.

«SonntagsZeitung»:

Walter Kielholz will laut der «SonntagsZeitung» erneut als Verwaltungsratspräsident des Rückversicherungskonzerns Swiss Re kandidieren. Er wolle das Amt noch einmal für ein Jahr ausführen. Die Zeitung beruft sich dabei auf gut unterrichtete Kreise. Der Manager sitze schon seit 21 Jahren im Verwaltungsrat und sei schon seit zehn Jahren dessen Präsident. An seiner langen Amtszeit sei daher bereits Kritik laut geworden.

«SonntagsBlick»:

Das Geschäft mit gespendeten Altkleidern ist laut einer Meldung des «SonntagsBlick» sehr einträglich. So sei der Chef der Firma Texaid ein reicher Mann und beziehe laut Experten ein Jahresgehalt von rund 550«000 Franken. Die Firma Texaid gehöre zur Hälfte einer privaten Investorin aus Deutschland, deren Sohn als Chef der Firma amte. Die Ausschüttungen an diese private Investorin hätten im Jahr 2017 zwischen 78»000 und 780'000 Franken betragen. In den vergangenen fünf Jahren seien es bis zu vier Millionen Franken gewesen. Nun sei ein Streit um ein Bauprojekt entstanden, weil der Sohn der Investorin am Reichenhügel in Baar ZG zwei Villen gekauft habe und für rund zehn Millionen Franken zwei Neubauten errichten wolle. Der «SonntagsBlick» gehe zwar nicht davon aus, dass gegen Gesetze verstossen wurde; die Zeitung störe sich aber an der Kluft zwischen dem humanitären Touch einer Altkleiderspende und den offenbaren ökonomischen Realitäten.

«Le Matin Dimanche»:

Die SBB benutzen laut der Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche» lediglich eine grobe Methode, um die Pünktlichkeit ihrer Züge zu bestimmen. Diese basiere auf der elektronischen Kontrolle von Fahrscheinen im Zug. Daher wichen die Pünktlichkeitswerte von den SBB auch von anderen Datenquellen ab. Die SBB geben gegenüber der Zeitung an, dass ihre Methode mit einer Fehlerquote von ungefähr zehn Prozent behaftet ist. Es ginge jedoch bei den Daten vielmehr um eine interne Angelegenheit, die zur Behebung von Problemen diene.

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