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«Ein wichtiger Schritt für die Entwicklung von Klosters»

Jetzt kann das Hotelprojekt «Ober Ganda» konkret geplant und umgesetzt werden - endlich. Denn ein NEIN an der Urne zur Änderung des Baurechtsvertrags zwischen Gemeinde und Bergbahnen hätte vor allem eine empfindliche Verzögerung nach sich gezogen, sagt Gemeindepräsident Kurt Steck. Dabei ist das Projekt «enorm wichtig für Klosters-Serneus.»

Südostschweiz
11.02.19 - 04:30 Uhr
Politik

«Das ist ein ganz wichtiger Schritt für die Entwicklung von Klosters, speziell für Klosters Dorf und für Madrisa.» Das sagt der Klosterser Gemeindepräsident Kurt Steck gegenüber Radio Südostschweiz kurz nach der Bekanntgabe des Abstimmungsresultates über die Änderung des Baurechtsvertrags zwischen der Gemeinde und den Bergbahnen Madrisa für das Parkhaus des Projekts «Ober Ganda» am Sonntagnachmittag. Denn: dieses Projekt sei ein wichtiges touristisches Element, das man jetzt konkret und nachhaltig weiterentwickeln könne.

Angepasst werden musste der Vertrag, weil neu nicht nur ebenerdige Parkplätze auf dem Areal sein werden, sondern mit dem Parkhaus ein Hochbau entstehen soll, der für Hotel und Bergbahnen eine deutlich grössere Kapazität schaffen wird, wie Steck weiter erklärt. «Damit kann Klosters bei grossem Besucherandrang der Nachfrage nachkommen. Das ist enorm wichtig und wird der Entwicklung von Klosters-Serneus einen sehr wichtigen Beitrag leisten.»

Madrisa Bergbahn freut sich

Gross ist die Freude über das Verdikt an der Urne natürlich auch bei den Klosters-Madrisa Bergbahnen. Der Verwaltungsrat bedankt sich in einer Stellungnahme bei der Stimmbevölkerung für das deutliche JA, das ihn riesig freue. «Wir sind überzeugt, dass durch die geplante Neuerstellung die Situation der spärlichen Parkierungs-Möglichkeiten massiv verbessert werden kann.» Die grössten Steine seien aus dem Weg geräumt, nun könne ein guter Grundstein für kommende Generationen gelegt werden.

Die grössten, aber nicht alle Steine, präzisiert Verwaltungsratspräsident Roger Kunz im Interview mit Radio Südostschweiz. Denn noch seien Einsprachen von Anwohnern hängig, die man bearbeiten müsse. Und dann muss die Baubewilligung beantragt werden, wobei ebenfalls «die eine oder andere Überraschung» möglich ist, wie Kunz meint. Zunächst muss jetzt aber die konkrete Planung gemacht werden, mit dem Ziel der Baueingabe im kommenden Sommer.

Nach der Planung kommt die Investorensuche

Danach wäre der nächste Schritt, der Bau des Parkhauses, das vor dem Resort fertig gestellt werden muss, wie Gemeindepräsident Steck erklärt. Wann genau Baubeginn sein wird, ist noch offen. Denn jetzt können viele Formalitäten und Planungsschritte erst vorgenommen werden. «Die Madrisa Bergbahn wird damit sofort beginnen und dann hoffen wir, dass es so schnell wie möglich losgeht», sagt der Gemeindepräsident. Verwaltungsratspräsident Kunz zielt auf Baubeginn Herbst 2019 für das Parkhaus und Frühjahr 2020 für das Resort. Der aktuelle Zeitplan sieht den Abschluss aller Arbeiten im Sommer 2023 vor.

Wichtig ist die jetzt kommende Planungsphase vor allem auch aus finanzieller Sicht. Erst mit dem konkreten Projektplan könne man sich auf Investoren- und Betreibersuche für das Resort machen, erklärt Kunz. Denn derzeit gebe es noch gar keine Kostenübersicht für das Projekt und gesucht werde ein Investor, der die ganzen Kosten trägt. Die Madrisa Bergbahnen selbst werden keine Investorenrolle übernehmen. (ofi)

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