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USA wollen mehr Einfluss in Zentraleuropa

Die US-Regierung will den Einfluss Russlands und Chinas in Zentraleuropa zurückdrängen: US-Aussenminister Mike Pompeo reist dazu nach Angaben seines Ministeriums am kommenden Montag zu politischen Gesprächen nach Budapest, Bratislava und Warschau.

Agentur
sda
08.02.19 - 20:49 Uhr
Politik
US-Aussenminister will laut Regierungsangaben die Verbündeten in Zentraleuropa dazu ermutigen, ihren Widerstand gegen Russland und China zu verstärken. (Archivbild)
US-Aussenminister will laut Regierungsangaben die Verbündeten in Zentraleuropa dazu ermutigen, ihren Widerstand gegen Russland und China zu verstärken. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/ANDREW HARNIK

Ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter sagte am Freitag in Washington, fehlendes amerikanisches Engagement in Zentraleuropa habe dort zu einem «Vakuum» geführt, das Russland und China bereitwillig gefüllt hätten.

Pompeo werde «die Verbündeten dazu ermutigen, flächendeckend ihren Widerstand gegen Russland und China zu verstärken, beim Handel, bei Energiesicherheit und Rechtsstaatlichkeit». Die drei Länder sind EU- und Nato-Mitglieder.

Weiter hiess es, die USA wollten um «positiven Einfluss» in der Region kämpfen. Sowohl in Ungarn als auch in der Slowakei und in Polen werde eine Botschaft Pompeos sein: «Wir erwarten, dass diejenigen, denen die Vereinigten Staaten helfen, nicht unsere Rivalen unterstützen, und dass es die Aufgabe unserer Verbündeten ist, die Freiheit in Europa zu bewahren.» Pompeo werde die Rolle unterstreichen, die die USA beim Ende des Ostblocks vor rund 30 Jahren spielten.

Der Regierungsmitarbeiter verwies darauf, dass zuletzt vor 20 Jahren ein US-Aussenminister in Bratislava gewesen sei. In Ungarn sei der bislang letzte Besuch eines US-Präsidenten 2006 erfolgt, während der russische Präsident Wladimir Putin alleine im vergangenen Jahr zwei Mal in dem Land gewesen sei.

Er gehe davon aus, dass Pompeo in Budapest auch das «Problem» der engen Beziehung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán zu Putin ansprechen werde.

In Warschau will Pompeo an einer Konferenz zu «Frieden und Sicherheit im Mittleren Osten» teilnehmen, bei der die USA und Polen Gastgeber sind.

Ein zweiter hochrangiger Regierungsmitarbeiter trat dem Eindruck entgegen, dass es sich dabei um eine gegen den Iran gerichtete Konferenz handeln könnte. «Kein bestimmtes Land oder Thema wird die Tagesordnung der Konferenz dominieren», sagte er. Nach seinem Aufenthalt in Zentraleuropa will Pompeo zu politischen Gesprächen nach Brüssel und Reykjavik reisen.

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Was Pompeo macht und die Mafia in Sizilien, wo ist da vom Prinzip her der Unterschied (abgesehen vom Kaliber/Grössenordnung?
Und der Running Gag, dass es den USA um Demokratie und Menschenrechte geht, ist derart längst durchschaut als Bluff, dass wahrscheinlich nur noch Mainstream-Qualitätsjournalismusmedien-Konsumenten derlei Verhöhnung des gesunden Menschenverstandes auf den Leim gehen.
Dass dieser Tage die berüchtigte US-Agent(ur) "sda" in der Südostschweiz den Sender RT als Propagandasender bezeichnete, während ich bei RT quasi positiv erschüttert bin über den sensationell guten Journalismus – so ähnlich muss es jemandem gehen, der jahrelang nur von Brot und Wasser lebt und nun Gourmetfülle, oder einem Batteriehuhn, das zum ersten Mal auf einer Naturwiese ist – macht mich einfach hoffnungslos die Verderbtheit der "Westlichen Werte" (für die es angeblich lohnt zu sterben, während ich umgekehrt finde, dass ich durch sie sterben werde), die gerade gegen Venezuela mit Füssen getreten werden ebenso wie im Leserbrief (SO 5.2.2019) von Roger E. Schärer, der den Mord an Khashoggi verteidigt und obendrein den Russen einen Mord in Salisbury unterstellt, der offenbar seine Nato-False Flag ist, jedenfalls jeder Logik entbehrt.
Und dann fragt die SO auch noch in ihrer aktuellen "Frage des Tages", ob der Klimawandel das grösste Problem auf der Welt sei. Tolle Frage. Viele Nein-Stimmen heissen nicht, dass der Klimawandel uns nicht killt, sondern dass es viele Themen gibt, die uns killen können, und bezeichnenderweise orte ich deren Ursprung primär in den USA.

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