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Alain Berset zieht positive Bilanz

Gesundheitsminister Alain Berset zieht vom Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos eine positive Bilanz. Er hat zum Beispiel erfahren, dass Chile eine sehr ähnliche demographische Entwicklung wie die Schweiz habe, und damit ähnliche Probleme.

Agentur
sda
24.01.19 - 13:40 Uhr
Politik
Die Gesundheitsminister der Schweiz, Alain Berset (rechts) und Deutschlands, Jens Spahn, schienen sich am World Economic Forum in Davos bei ihrem Treffen gut zu verstehen.
Die Gesundheitsminister der Schweiz, Alain Berset (rechts) und Deutschlands, Jens Spahn, schienen sich am World Economic Forum in Davos bei ihrem Treffen gut zu verstehen.
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

«Das habe ich nicht gewusst», sagte der Gesundheitsminister am Donnerstagmittag vor den Medien im «House of Switzerland». Chile mache sich dazu intensiv Gedanken und sie interessierten sich dabei sehr stark für das Schweizer Modell. Dies habe der Minister für Soziale Entwicklung von Chile, Alfredo Moreno, im Gespräch vom Dienstag gesagt.

Berset traf am WEF zudem die Gesundheitsminister von Deutschland (Jens Spahn), der Niederlande (Bruno Bruins) und Grossbritanniens (Matt Hancock). In diesen Gesprächen sei auch die Digitalisierung im Gesundheitswesen ein grosses Thema gewesen. «Digitalisierung ist eine sehr starke Entwicklung, auch im Gesundheitswesen. Die Frage ist, was es für die Gesundheitspolitik bedeutet», sagte Berset.

Er habe den Gesundheitsministern dargelegt, wie die Schweiz mit dieser Thematik umgehe. Die Schweiz sei bekannt, kein «First Mover» zu sein, sagte Berset. «Wir sind vielleicht ein bisschen langsamer, als andere, aber ich würde behaupten, dafür solider und stabiler», sagte der Gesundheitsminister.

Nicht ganz einfach sei die Einführung des elektronischen Patientendossiers, die derzeit diskutiert werde. Ein solches müsse erlauben, die Qualität der Behandlung sowie die Kommunikation zu verbessern - und dabei gleichzeitig die teilweise sehr sensiblen Daten der Patienten zu schützen.

Mit dem deutschen Gesundheitsminister Jens Spahn sprach er zudem über die medizinischen Fachkräfte aus Deutschland, welche in der Schweiz arbeiteten. Spahn äusserte kürzlich sein Bedauern darüber, dass zahlreiche Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegerinnen und Pfleger in die Schweiz abwandern und möchte eine Neuregelung, damit diese zurück kommen.

Die Intervention sei für ihn keine Überraschung gewesen, sagte Berset. Ohnehin wolle man in der Schweiz mehr Fachkräfte ausbilden. «Wir sind im Moment aber auch absolut angewiesen auf Fachkräfte aus anderen Ländern». Es sei zudem gesund und gut, dass diese Diskussion mit Deutschland offen bleibe.

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