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Mindestens 65 Tote bei Anschlag auf Stützpunkt in Afghanistan

In Afghanistan sind bei einem Anschlag auf einen Stützpunkt des Geheimdienstes mindestens 65 Menschen getötet worden. Nach dem Anschlag in der Provinz Wardak am Montag wurden etwa 65 Leichen aus den Trümmern geborgen.

Agentur
sda
22.01.19 - 09:23 Uhr
Politik
Das von den Taliban angegriffene Gebäude in der Provinz Wardak in Afghanistan stürzte teilweise ein. Über 60 Menschen wurden getötet.
Das von den Taliban angegriffene Gebäude in der Provinz Wardak in Afghanistan stürzte teilweise ein. Über 60 Menschen wurden getötet.
KEYSTONE/EPA/JAWAD JALALI

Dies sagte der stellvertretende Chef des Provinzrats, Mohammed Sardar Bachjari, am Dienstag. Ein hochrangiger Vertreter der Sicherheitskräfte sprach von mindestens 70 Toten. Unmittelbar nach dem Anschlag war zunächst von zwölf Toten die Rede gewesen.

Ein Attentäter hatte am Montag ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug am Eingang des Stützpunkts in der Provinzhauptstadt Maidan Schahr rund 50 Kilometer südlich von Kabul zur Explosion gebracht. Danach waren mindestens drei bewaffnete Angreifer auf das Gelände gestürmt und hatten sich ein Feuergefecht mit Sicherheitskräften geliefert.

Taliban bekennen sich

Zu dem Zeitpunkt befanden sich Behördenvertretern zufolge rund 150 Spezialkräfte des Geheimdienstes NDS in der Basis. Bilder zeigen, dass ein grosser Teil des Daches des zweistöckigen Gebäudes eingestürzt ist. Laut einem Sprecher der Gesundheitsabteilung der Provinz Wardak hat die heftige Detonation der Autobombe Häuser im Umkreis eines Kilometers beschädigt. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban.

Die Taliban und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) überziehen Afghanistan seit Monaten mit einer Welle der Gewalt. Bemühungen, mit den Taliban über ein Ende des seit 17 Jahren anhaltenden Konflikts zu verhandeln, blieben bislang erfolglos. Im Dezember war der US-Gesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, mit den Taliban zu Gesprächen zusammengekommen. Am Sonntag beendete er einen Besuch im Nachbarland Pakistan.

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Normalerweise müsste gerade so ein Bereich besser abgesichert sein, so das man auch keine Fahrzeuge in "Unmittelbarer" Nähe abstellen kann. Aber wie dem auch sei. "Der IS ist besiegt". Diese Worte von Trump werden noch so manchen im Ohre klingen. Zeugt dieser Angriff aber gerade vom Gegenteil dessen, als das, was der US - amerikanische Präsident von sich gegeben hat. Und es werden mit Sicherheit nicht die letzten Anschläge sein, welcher der IS sowie seine ganzen "Bündnisbrüder" noch vollbringen werden. Denn im Kampf gegen die in ihren Augen Ungläubigen, ist diesen Angehörigen der Terrormilizen jedes Mittel recht. Bis hin zur Selbstzerstörung ihres Lebens. Aufgehetzt von islamischen Hasspredigern, welche diese jungen Menschen, beiderlei Geschlechts, nur als Kanonenfutter benutzen.

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