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Die Grünliberalen schielen in die Mitte

Die Bündner Grünliberalen prüfen für die Wahlen im Herbst ein Bündnis mit den bürgerlichen Mitteparteien. Das könnte Folgen haben.

Olivier
Berger
11.01.19 - 04:30 Uhr
Politik
Wer strahlt im Herbst?: Die Bündner Nationalratsdelegation wird neu gewählt – mit offenem Ausgang.
Wer strahlt im Herbst?: Die Bündner Nationalratsdelegation wird neu gewählt – mit offenem Ausgang.
YANIK BÜRKLI

Zweimal ist die Grünliberale Partei (GLP) Graubünden seit ihrer Gründung bei Nationalratswahlen angetreten. Die beiden Anläufe hatten eine Gemeinsamkeit: Die Grünliberalen waren stets in einer Listenverbindung mit der SP ins Rennen gestiegen.

Offen in alle Richtungen

In Stein gemeisselt ist die Allianz zwischen Grünliberalen und Sozialdemokraten allerdings nicht. Das bestätigt GLP-Kantonalpräsident Gaudenz Bavier. «Wir sind für Listenverbindungen offen, gerade auch gegenüber den bürgerlichen Mitteparteien», sagt er mit Blick auf die Wahlen im Herbst dieses Jahres. Einzig ein Zusammengehen mit der SVP schliesst Bavier derzeit aus.

Präsident Bavier versteht die GLP ohnehin als Partei der Mitte, wie er betont. «In Graubünden haben wir aber nach wie vor ein ‘linkes’ Image.» Die bisherigen Listenverbindungen mit der SP hätten dieses weiter zementiert. Allerdings will Bavier auch ein neuerliches Zusammengehen mit den Sozialdemokraten nicht ausschliessen. «Auch hier sind wir offen.»

Eine Frage mit Folgen

Mit wem sich die Grünliberalen im Herbst verbünden, ist von einiger Bedeutung. Hätte die GLP vor vier Jahren zur breiten Allianz der Mitte gehört, hätte die SVP keinen zweiten Sitz geholt.

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Olivier Berger wuchs in Fribourg, dem Zürcher Oberland und Liechtenstein auf. Seit rund 30 Jahren arbeitet er für die Medien in der Region, aktuell als stellvertretender Chefredaktor Online/Zeitung. Daneben moderiert er mehrmals jährlich die TV-Sendung «Südostschweiz Standpunkte». Mehr Infos

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