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China und USA verlängern Handelsgespräche - Anleger schöpfen Mut

Die USA und China haben ihre Gespräche über eine Beendigung ihres Handelskrieges überraschend verlängert. Ein US-Regierungsbeamter bestätigte am Mittwoch, dass die Verhandlungen in Peking am Morgen fortgesetzt worden seien.

Agentur
sda
09.01.19 - 06:54 Uhr
Politik
US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping hatten unlängst überraschend den Dialog über den Handelsstreit aufgenommen und nun gibt es Bewegung bei den Unterhändlern. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping hatten unlängst überraschend den Dialog über den Handelsstreit aufgenommen und nun gibt es Bewegung bei den Unterhändlern. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/ROMAN PILIPEY

Beide Seiten hatten eigentlich nur zwei Tage verhandeln wollen, dann aber beschlossen, die Gespräche auszuweiten. Zuvor hatte bereits US-Präsident Donald Trump verkündet, die Verhandlungen liefen «sehr gut».

Die Unterhändler ringen um eine Lösung in dem seit Monaten andauernden Handelsstreit, der die Finanzmärkte beunruhigt. Der Verlauf der Gespräche in Peking hat Anlegern allerdings etwas neuen Mut gegeben. Die USA beklagen mangelnden Marktzugang, Produktpiraterie, zwangsweisen Technologietransfer und staatliche Subventionen in China im Rennen um die weltweite Technologieführerschaft.

Bei den Gesprächen geht es um chinesische Zugeständnisse und darum, wie sichergestellt werden kann, dass die Zusagen auch eingehalten werden. Die USA suchen nach Mechanismen um zu verhindern, dass US-Unternehmen gezwungen werden können, gegen ihren Willen Technologie zu transferieren, wenn sie in China tätig sein wollen.

Zugang zum Dienstleistungsmarkt

Ferner geht es um zusätzliche Importe von amerikanischen Waren wie landwirtschaftliche Produkte, um das Handelsdefizit der USA mit China zu verringern. Die USA fordern auch mehr Zugang zum Dienstleistungsgeschäft in China etwa für Banken, Versicherungen oder Wertpapierhäuser.

US-Präsident Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hatten sich am 1. Dezember nach dem Gipfel der grossen Wirtschaftsmächte (G20) in Buenos Aires auf einen vorübergehenden «Waffenstillstand» geeinigt. Die USA setzten China eine Frist bis 1. März, um Entgegenkommen zu zeigen.

Drohende Eskalation

Bis dahin wird eine angekündigte weitere Erhöhung der US-Sonderabgaben auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar von derzeit 10 auf 25 Prozent ausgesetzt. Gibt es keine Einigung, droht eine Eskalation.

Es wird erwartet, dass Chinas Chefunterhändler, Vizepremier Liu He, die Verhandlungen auf höherer Ebene mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer fortsetzen wird. Auch könnte Trump auf dem Weltwirtschaftsforum vom 22. bis 25. Januar im schweizerischen Davos mit Chinas Vizepräsident Wang Qishan zusammentreffen. Der enge Vertraute von Xi Jinping gilt als Krisenmanager und Wirtschaftsexperte.

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