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USA: Türkei darf nach US-Abzug aus Syrien Kurden nicht angreifen

Die USA stellen vor einem Truppenabzug aus Syrien eine neue Bedingung und verlangen von der Türkei den Schutz der mit den USA verbündeten Kurden im Norden des Bürgerkriegslandes.

Agentur
sda
06.01.19 - 16:17 Uhr
Politik
Nach den Worten von US-Sicherheitsberater John Bolton verlangen die USA von der Türkei den Schutz der mit den USA verbündeten Kurden. Andernfalls werden die US-Truppen nicht aus Syrien abgezogen. (Archivbild)
Nach den Worten von US-Sicherheitsberater John Bolton verlangen die USA von der Türkei den Schutz der mit den USA verbündeten Kurden. Andernfalls werden die US-Truppen nicht aus Syrien abgezogen. (Archivbild)
KEYSTONE/FR170079 AP/CLIFF OWEN

Die Türkei sollte keinen Militäreinsatz unternehmen, der nicht vollständig mit den USA abgestimmt sei, um die US-Truppen nicht zu gefährden, sagte der Nationale Sicherheitsberater John Bolton am Sonntag in Jerusalem.

Die Türkei müsse aber auch die Forderung der USA erfüllen, dass die syrischen Oppositionsgruppen, die an der Seite der USA gekämpft hätten, nicht gefährdet würden. Die Position von US-Präsident Donald Trump laute, dass die Türkei die Kurden nicht töten dürfe und dass das US-Militär ohne eine Vereinbarung darüber nicht aus Syrien abgezogen werde, sagte Bolton.

Die USA haben die Kurdenmiliz YPG im Kampf gegen die Terrormiliz IS unterstützt. Die Türkei sieht die kurdischen Kämpfer aber als Terroristen an und hat gedroht, die YPG zu zerschlagen.

Trump hatte Mitte Dezember - gegen die Empfehlung seiner Berater - überraschend angekündigt, alle 2000 US-Soldaten aus Syrien abzuziehen, weil die IS-Miliz dort besiegt und damit das Einsatzziel erreicht sei.

Bolton hielt sich zu Beratungen in Israel auf und wollte am Montag in die Türkei weiterreisen. Dort werde er auch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan darüber beraten, wie der Schutz der Kurden gewährleistet werden könne, sagte er.

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Lässt sich ein Erdogan wohl kaum "vorschreiben", was er machen darf und was nicht. Wird sich zeigen, ob der türkische Staatspräsident auf diesen Deal eingeht, sich aber diesbezüglich ein Hintertürchen offen lässt. Zuzutrauen ist diesem Mann alles. Ein Mann, welcher sich nicht in die Karten schauen lässt, und nach wie vor, sein eigenes Spiel betreibt.

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