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SVP-Nationalrat Roger Köppel will in den Ständerat

Der Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel will für den Ständerat kandidieren. Es gehe nicht an, dass der Kanton Zürich dort wie bisher von zwei EU-freundlichen Politikern vertreten werde, sagte Köppel.

Agentur
sda
03.01.19 - 14:12 Uhr
Politik
Will einen der beiden Zürcher Ständeratssitze: SVP-Nationalrat Roger Köppel.
Will einen der beiden Zürcher Ständeratssitze: SVP-Nationalrat Roger Köppel.
KEYSTONE/WALTER BIERI

«Ich will das Kartell der EU-Anbindungs-Sympathisanten aufmischen», erklärte Köppel am Donnerstag in Zürich vor den Medien. Mit SP-Ständerat Daniel Jositsch und FDP-Ständerat Ruedi Noser sässen zwei EU-freundliche Personen in der kleinen Kammer. Das sei eine groteske Situation, wo doch der Kanton Zürich eine Vorreiterrolle gespielt habe im Kampf gegen den EU-Beitritt.

Er habe die SVP-Spitze informiert, dass er sich als Kandidat zur Verfügung stelle. «Die SVP-Gremien müssen das noch absegnen», sagte der 53-jährige «Weltwoche»-Verleger. Gleichzeitig wolle er erneut als Nationalrat kandidieren.

Der Vorstand der Zürcher SVP will am 19. März über die Kandidaturen befinden und einen entsprechenden Antrag an die Delegiertenversammlung stellen, wie Parteisekretär Roland Scheck auf Anfrage erklärte. Die Delegierten haben am 2. April das letzte Wort.

«Geheimplan» für EU-Beitritt

Als zweiten Grund für seine Ständerat-Absichten nannte Köppel «die Unehrlichkeit der offiziellen Europapolitik der Schweiz», die ihn irritiere. In Bundesbern gebe es faktisch einen «Geheimplan, die Schweiz in die EU einzuschmuggeln». Dem Bundesrat attestierte er eine «strategische Unaufrichtigkeit».

«Ich bin gegen einen EU-Beitritt und gegen eine Unterordnung der Schweiz unter EU-Recht und EU-Richter», wiederholte Köppel seine bekannte politische Position. Er stehe für eine unabhängige Schweiz.

Köppel wurde im Oktober 2015 für die Zürcher SVP mit einem Glanzresultat in den Nationalrat gewählt. Vom Listenplatz 17 schaffte er den Sprung an die Spitze der SVP-Kandidaten.

Im Nationalrat nahm er Einsitz in der Aussenpolitischen Kommission. Bekannt wurde er aber auch für sein häufiges Fehlen an den Ratssitzungen.

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