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Arbeit in der Regierung ist «ein Privileg»

Nach fast 40 Jahren als Grossrat, Stadtrat und Regierungsrat tritt Martin Jäger Ende Jahr zurück. Das politische Urgestein zieht eine positive Bilanz.

Olivier
Berger
28.12.18 - 04:30 Uhr
Politik
Ohne Reue: Martin Jäger blickt auf 40 Jahre Bündner Politik zurück. Bild Yanik Bürkli
Ohne Reue: Martin Jäger blickt auf 40 Jahre Bündner Politik zurück. Bild Yanik Bürkli

Martin Jäger geht ohne Reue. Das sagt der heute 65-Jährige im Interview mit der «Südostschweiz». Jäger hat die Bündner Politik während vier Jahrzehnten geprägt. Ab 1979 gehörte er – mit kurzem Unterbruch – dem Bündner Grossen Rat an; von 1997 bis 2008 sass er im Churer Stadtrat. Die vergangenen acht Jahre stand Jäger als Regierungsrat dem Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement vor.

«Man arbeitet an der Zukunft»

Mitglied der Bündner Regierung zu sein, sei ein «Privileg», sagt Jäger im Interview. «Man arbeitet in einem Team an der Zukunft des Kantons.» Dass die Regierung trotz vier vertretener Parteien gegen aussen kollegial als Einheit auftrete, sei eine grosse Stärke des Gremiums. Dort, wo habe abgestimmt werden müssen, habe er sich als einziger Sozialdemokrat in der Regierung «erstaunlich oft bei der Mehrheit gefunden», so Jäger.

Im Gespräch erinnert sich Jäger aber auch an seine politischen Anfänge. Damals, in den Siebzigerjahren, habe man keinen linken Lehrer gewollt. Er sei deshalb sogar zeitweise arbeitslos gewesen. Als er im Jahr 1979 zum ersten Mal für den Grossen Rat kandidiert habe, habe ihm niemand Chancen eingeräumt – auch die Medien nicht.

Das Interview mit Martin Jäger lest Ihr im Abo-Artikel unten:

Olivier Berger wuchs in Fribourg, dem Zürcher Oberland und Liechtenstein auf. Seit rund 30 Jahren arbeitet er für die Medien in der Region, aktuell als stellvertretender Chefredaktor Online/Zeitung. Daneben moderiert er mehrmals jährlich die TV-Sendung «Südostschweiz Standpunkte». Mehr Infos

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