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Janom Steiner wollte gar nie in die Politik

Sie habe nie ein Amt angestrebt, sagt die scheidende Bündner Regierungsrätin Barbara Janom Steiner. Im Interview erinnert sie sich, wie sie trotzdem Parteipräsidentin und Regierungsrätin wurde.

Olivier
Berger
27.12.18 - 04:30 Uhr
Politik
Barbara Janom Steiner wechselt zur Nationalbank.
Barbara Janom Steiner wechselt zur Nationalbank.
OLIVIA ITEM

Die Politik sei ihr nicht in die Wiege gelegt worden, sagt Barbara Janom Steiner im Interview mit der «Südostschweiz». Ihre Familie sei zwar am politischen Geschehen interessiert, ein Mandat habe vor ihr aber niemand bekleidet. Ende Jahr tritt Janom Steiner wegen der Amtszeitbeschränkung aus der Bündner Regierung zurück. Für sie ist klar: «Wenn ich gedurft hätte, wäre ich auch noch einmal zur Wahl angetreten.» Trotzdem beurteilt sie die Amtszeitbeschränkung positiv.

Lange mit sich gerungen

Im Interview erinnert sich Janom Steiner auch an ihren Sprung in die Regierung im Nachgang zur Abwahl von Christoph Blocher aus dem Bundesrat und der Wahl ihrer Vorgängerin Eveline Widmer-Schlumpf in die Landesregierung. Sie habe sich «reiflich überlegen müssen», ob sie sich zur Verfügung stelle, so Janom Steiner. Ihr sei klar gewesen, dass sie vor allem viele Freiheiten verlieren würde, wenn sie gewählt würde. «Als Regierungsrätin ist man ja weitgehend fremdgesteuert, man bestimmt nicht mehr selber über seinen Tagesablauf und die Agenda.»

Ab Mai ist Janom Steiner Präsidentin des Bankrats der Nationalbank. Sie begegnet der Aufgabe mit «grossem Respekt».

Olivier Berger wuchs in Fribourg, dem Zürcher Oberland und Liechtenstein auf. Seit rund 30 Jahren arbeitet er für die Medien in der Region, aktuell als stellvertretender Chefredaktor Online/Zeitung. Daneben moderiert er mehrmals jährlich die TV-Sendung «Südostschweiz Standpunkte». Mehr Infos

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