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Die Zersiedelungsinitiative geniesst derzeit viel Sympathie

Wäre am 7. Dezember abgestimmt worden, hätte das Stimmvolk die Zersiedelungsinitiative angenommen. Die Ausgangslage ist der ersten Umfrage zufolge ähnlich wie bei der Hornkuh-Initiative - das Nein-Lager dürfte noch stark wachsen.

Agentur
sda
21.12.18 - 08:03 Uhr
Politik
Soll die Grösse der Bauzonen eingefroren werden? Derzeit hat das Stimmvolk viel Sympathie für die Zersiedelungsinitiative. (Symbolbild)
Soll die Grösse der Bauzonen eingefroren werden? Derzeit hat das Stimmvolk viel Sympathie für die Zersiedelungsinitiative. (Symbolbild)
KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Rund 63 Prozent würden die Initiative momentan annehmen. Dies geht aus der 1. Trendumfrage hervor, welche das Forschungsinstitut Gfs.bern im Auftrag der SRG erstellt und am Freitag publiziert hat. 29 Prozent der Befragten sind dagegen.

Gfs.bern betont, die Meinungsbildung zur Initiative sei zum aktuellen Zeitpunkt wenig fortgeschritten. Wichtig werde im Abstimmungskampf insbesondere sein, wie stark sich die Wirtschaftsverbände engagieren, die sich gegen die Vorlage ausgesprochen haben.

Die Einstellung zur Initiative entspreche nicht ganz dem typischen Rechts-Links-Schema, schreibt das Institut. Zwar seien Anhänger der Grünen und der SP am deutlichsten für die Vorlage - doch auch bei SVP-Sympathisanten geniesse sie viel Zustimmung. Im Lager von CVP und FDP hingegen gebe es einen hohen Anteil an Stimmberechtigten, die ein Nein in die Urne legen wollten.

Ähnlich wie bei Hornkuh-Vorlage

Bereits bei der Hornkuh-Initiative sei die Ausgangslage ähnlich gewesen. Es sei deshalb zu erwarten, dass sich insbesondere bei den SVP-Sympathisanten die Mehrheitsverhältnisse ändern werden - unter anderem aufgrund der ablehnenden Haltung der Partei. Gegenüber Radio SRF sagte Gfs-Politologe Lukas Golder, ein Nein am 10. Februar sei möglich.

Die Volksinitiative «Zersiedelung stoppen - für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung» der Jungen Grünen verlangt, die Ausdehnung der Bauzonen gesamtschweizerisch auf unbestimmte Zeit zu stoppen. Bei Einzonungen soll künftig eine gleiche Landfläche von vergleichbarer Qualität ausgezont werden. Das Bauen ausserhalb der Bauzone wollen die Initianten begrenzen.

Für die Umfrage hat das Institut zwischen dem 4. und 13. Dezember 3028 Stimmberechtigte befragt.

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Nach meiner Ansicht wird zuviel gebaut.Ich möchte sogar sagen "Krank gebaut"Es wird fast jede Wiese und Höschetli in den Dörfern verbaut. Und jetzt haben wir schon in der CH circa 140000 leere Wohnungen.Vielfach überteuerte mit einem Monatzins über Fr.2000.00 für Durchschnitts Büetzer nicht bezahlbar.Es wird nochmal die Zeit kommen ,wo die Spekulanten auf den Wohnungen hocken bleiben werden.

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