×

Die Bündner SP will weniger Steuern auch für Private

Die SP Graubünden ist unzufrieden mit der Steuervorlage der Regierung. Jetzt drohen die Sozialdemokraten mit dem Referendum.

Olivier
Berger
10.12.18 - 04:30 Uhr
Politik
Die SP möchte den Mittelstand und die kleinen Einkommen entlasten.
Die SP möchte den Mittelstand und die kleinen Einkommen entlasten.
SYMBOLBILD

In gut einem Jahr soll in Graubünden ein revidiertes Steuergesetz in Kraft treten. So will es die Bündner Regierung, die Ende August ihren Entwurf für die Revision in die Vernehmlassung geschickt hat. Sie reagiert damit auf die geplante Steuervorlage des Bundes, über welche das Schweizer Stimmvolk möglicherweise im kommenden Jahr abstimmt.

«Nicht für die Bevölkerung»

Gut möglich, dass neben der nationalen auch die kantonale Steuervorlage vors Volk kommt. «Unser Parteivorstand hat beschlossen, notfalls das Referendum gegen die Revision des kantonalen Steuergesetzes zu ergreifen», bestätigt Lukas Horrer, Parteisekretär der SP Graubünden. Für Horrer ist klar: «Die Vorlage, welche die Regierung im Sommer in die Vernehmlassung geschickt hat, kommt nicht der Bevölkerung zugute.» Nachbesserungen an der Vorlage seien deshalb «dringend notwendig».

Steuerfreibetrag erhöhen

Die SP hat laut Horrer klare Vorstellungen davon, wie diese Korrekturen aussehen müssten. Sie fordert, dass pro Franken, welchen die Unternehmen durch die Reform sparen, die Bevölkerung um zwei Franken entlastet wird. Erreicht werden soll dies durch eine Anhebung des Steuerfreibetrags. «Wir können uns eine Steuersenkung leisten. Es ist aber an der Zeit, endlich die Bevölkerung zu entlasten. Sie hat es verdient», sagt Horrer. «Vor allem würden der Mittelstand und die kleinen Einkommen entlastet.»

Olivier Berger wuchs in Fribourg, dem Zürcher Oberland und Liechtenstein auf. Seit rund 30 Jahren arbeitet er für die Medien in der Region, aktuell als stellvertretender Chefredaktor Online/Zeitung. Daneben moderiert er mehrmals jährlich die TV-Sendung «Südostschweiz Standpunkte». Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR