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Bündner und Glarner Bundespolitiker sind sich einig: Die Wahl passt

Die Schweiz hat seit heute Mittwoch zwei neue Bundesrätinnen. Viola Amherd (CVP) und Karin Keller-Sutter (FDP) wurden in den Bundesrat gewählt. Was unsere Bündner und Glarner National- und Ständeräte zur Wahl und zu den neuen Bundesrätinnen sagen.

Südostschweiz
06.12.18 - 04:30 Uhr
Politik

Der Bündner CVP-Ständerat Stefan Engler findet das Ergebnis der Wahl positiv. Er kommentiert die diesjährige Bundesratswahl so: «Die Wahlen versprachen wenig Spannung und so kam es. Das ist gut für das Land und die Institutionen». Mit der Wahl von Viola Amherd (VS) und Karin Keller-Sutter (SG) gehöre Graubünden zu den Wahlgewinnern.

Natürlich sei es nicht so, dass eine Bundesrätin Politik für eine bestimmte Region machen könne, es sei aber sicher gut, wenn Karin Keller-Sutter beispielsweise ein Ohr in unserer Region habe. Es gebe viele Themen, die Bündner, Ostschweizer und Südostschweizer betreffe. Viola Amherd habe in ihrer Zeit als Nationalrätin ausserdem bewiesen, dass sie auch manchmal eine gewisse Walliser Sturheit habe und dies sei für ein solches Amt bestimmt eine gute Voraussetzung, fügt Engler an.

Die Bündner SP-Nationalrätin Silva Semadeni begrüsst vor allem die Wahl von Viola Amherd, als Vertreterin des Berggebiets. Sie werde den Kanton Graubünden bestimmt mit den Wasserzinsen unterstützen und kenne auch das Problem der Abwanderung und des Service Public, so Semadeni.

Zwei Frauen sind gut

Die Wahlen seien absolut nach den Erwartungen verlaufen, sagt der Glarner SVP-Ständerat Werner Hösli. Mit zwei Frauen seien auch die Bedürfnisse der Frauen erfüllt worden. Es gebe absolut keinen Grund an deren hervorragenden Fähigkeiten zu zweifeln. «Doch die Nagelprobe ist bei einem so anspruchsvollen Amt immer erst noch zu erbringen», sagt er.

Die Zusammensetzung des Bundesrates sei geschlechterspezifisch und regional nun optimal. «Das sind zumindest gute Voraussetzungen, dass sich je nach Fragestellung niemand benachteiligt fühlen muss», so Hösli.

Dass die zwei Frauen gewählt worden seien, findet Martin Landolt, Glarner BDP-Nationalrat, fantastisch. «Beide wurden ‹fadegrad› im erster Wahlgang gewählt. Ich erwarte, dass das ‹Gspüri› dafür, was die Bevölkerung will, durch drei Frauen im Bundesrat besser wird», sagt er.

«Aus Bündner Sicht das Maximum»

Heinz Brand, Bündner SVP-Nationalrat, hätte Karin Keller-Sutter ein noch besseres Resultat zugetraut. Zur Bundesratswahl sagt er: «Die Wahlen sind aus Bündner Sicht wohl das Maximum; eine Ostschweizerin und eine Vertreterin des Alpenbogens. Besser wäre wohl nur noch ein Kandidat namens Schmid gewesen...»

Der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas freut sich vor allem riesig für Viola Amherd. «Wir haben einen speziellen Bezug, weil wir Sitznachbaren sind und seit sieben Jahren in der gleichen Kommission arbeiten».

«Ein guter Entscheid»

Ein ebenso positives Fazit zur Bundesratswahl zieht Bündner FDP-Ständerat Martin Schmid: «Ein sehr guter Entscheid der Bundesversammlung!» Aus Sicht eines Gebirgkantons sei es sehr gut, Viola Amherd zu haben, die Sympathie für die Berge habe. Mit Karin Keller-Sutter aus St. Gallen habe man den geografischen Bezug. Er sei mit den Wahlen deshalb sehr zufrieden und gratuliere Bundesrätin Karin Keller-Sutter und Bundesrätin Viola Amherd von Herzen. Er freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit den neu gewählten Bundesrätinnen. 

Der Bündner BDP-Nationalrat Duri Campell zeigt sich ebenfalls zufrieden mit der Wahl der «Berglärin» und mit der Ostschweizerin. Beide würden sich positiv auf den Kanton Graubünden auswirken.

Für die SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo sei Viola Amherd zwar nicht die favorisierte Kandidatin gewesen. Trotzdem zieht sie einen positiven Schluss zur Wahl der Walliserin und schliesst sich der Meinung ihrer Kollegen an. «Für Graubünden ist es von Vorteil, jemanden aus einem Bergkanton zu haben. Mit dem Wallis haben wir immer gut zusammengearbeitet. Beispielsweise bei den Wasserzinsen und beim Tourismus». Zur Wahl der Ostschweizerin Karin Keller-Sutter sagt Martullo, dass es sicher von Vorteil für den Kanton Graubünden sei, dass sie aus einer verwandten Region komme. Martullo blickt bereits voraus und sagt, dass es nun entscheidend sei, wie die Departemente verteilt werden.

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