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Gasser: «Ich schätze meine Chancen nicht allzu euphorisch ein»

Josias Gasser kandidiert nächstes Jahr erneut für den Nationalrat. Der Bündner GLP-Politiker gibt sich dabei kämpferisch und will auf Bundesebene etwas bewegen.

Südostschweiz
30.11.18 - 04:30 Uhr
Politik
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Josias Gasser gibt sich kämpferisch.
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Vollkommen überraschend kam die Ankündigung von Josias Gasser am Mittwoch nicht. Bereits im Sommer hatte in einem Interview in der Zeitung «Südostschweiz» angekündigt, dass er es nicht ausschliessen werde, im Jahr 2019 erneut für den Nationalrat zu kandidieren. Nun lässt er Spekulationen Taten folgen.

Gasser kennt den Nationalrat bereits. Er wurde schliesslich 2011 überraschend von den Bündnerinnen und Bündner in die grosse Kammer des Parlaments gewählt. 2015 war dann aber schon wieder Schluss. Seine Partei vermochte nicht genügend Stimmen zu holen und so war es nur ein kurzes Intermezzo in Bundesbern. Mittlerweile ist Gasser wieder im Kantonsparlament aktiv, wo er vor und eine Zeit lang auch während seiner Nationalratskarriere bereits politisierte. Eine Aufgabe zu viel, wie Gasser auch heute einräumt. Im Interview mit Radio Südostschweiz erklärt der GLP-Politiker jedoch, dass er – sollte er denn gewählt werden – es nicht ausschliessen werde, weiterhin auch im Kantonsparlament zu sitzen.

Doppelmandat möglich

Im Vergleich zu 2011 habe er seine Nachfolge im eigenen Unternehmen geregelt, so Gasser. Auch dies hatte der 65-Jährige bereits im Sommer angedeutet. So würden künftig «nur» die zwei politischen Mandate übrigbleiben. Entscheiden würde sich Gasser aber erst nach einer allfälligen Wahl, wie er gegenüber RSO weiter betont.

Wie aber stehen die erneuten Wahlchancen? Geht es nach Politexperte Clau Dermont sieht es nicht sehr rosig für Gasser aus. Die GLP müsste massiv mehr Stimmen machen oder eine sehr gute Listenverbindung bei den Nationalratswahlen im kommenden Herbst eingehen. Gasser selbst ist auch nicht allzu euphorisch. «Ich werde auf jeden Fall kämpfen. Meine Chancen sind intakt», sagt der Unternehmer und Politiker. Er möge jedoch Herausforderungen und werde sich diesen stellen.

Auch mit 65 Jahren – wo andere in Pension gehen – fühlt sich der Haldensteiner nach wie vor fit und möchte dem Thema nachhaltige Entwicklung eine Stimme in Bundesbern geben. Es sei wichtig, dass die politische Mitte gestärkt werde. (koa)

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