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War die Vorlage den Emsern zu komplex?

Keine Lösung für das ewige Problem mit der Wartezeit. Domat/Ems versenkt das RhB-Unterführungsprojekt. Die Gemeinde gibt sich gefasst.

Südostschweiz
25.11.18 - 15:59 Uhr
Politik
In Domat/Ems bleibt alles beim Alten.
In Domat/Ems bleibt alles beim Alten.
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Der «Bahnübergang Via da Munt» ist ein ewiges Thema in Domat/Ems. Die Wartezeiten bei geschlossenen Barrieren sind lang. Ein neues Projekt hätte Abhilfe schaffen sollen. Die Emser Stimmbevölkerung hatte jedoch kein Gehör dafür und lehnte die Vorlage ab.

Geplant war eine Unterführung. Die Rhätische Bahn wollte damit ab 2022 den Viertelstundentakt gewährleisten und deshalb auch die Perrons verlängern. Auch die Anbindung an Zürich hätte dadurch besser werden sollen. Für die Gemeinde hätte dies Kosten von 4.3 Millionen Franken bedeutet, wie Gemeindevorstand Georg Ragaz sagt.

Gemeinde gibt nicht auf

Ragaz zeigt sich im Interview mit Radio Südostschweiz gefasst. Natürlich habe sich die Gemeinde ein anderes Ergebnis gewünscht. Die Leserbriefe der vergangenen Wochen hätten jedoch gezeigt, dass vor allem die Anwohner von der Unterführung nicht begeistert waren. Man habe mit einer Ablehnung also rechnen müssen.

Für die Gemeinde wäre die Lösung der RhB jedoch attraktiv gewesen, betont Ragaz weiter. Konkret kann sich der Gemeindevorstand die Ablehnung aber nicht erklären. Vielleicht sei sie einfach zu komplex gewesen. Finanzierbar sei sie aber allemal gewesen. Bisher scheiterten die Vorhaben zur Verbesserung der Situation nämlich stets an hohen Kosten und engen Platzverhältnissen. Die Gemeinde werde aber nicht locker lassen und im Rahmen der Möglichkeiten neue Lösungen suchen. Die Unterführung ist allerdings vom Tisch und dies akzeptiert die Gemeinde auch, wie Ragaz abschliessend betont. (so)

 

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