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«Gute Schule» fällt durch

Die Doppelinitiative «Gute Schule Graubünden» hatte bei den Bündnerinnen und Bündner keine Chance. 74,69 Prozent respektive 76,34 Prozent der Abstimmenden sagten Nein.

Südostschweiz
25.11.18 - 12:00 Uhr
Politik
Das Bündner Stimmvolk lehnt die Doppelinitiative «Gute Schule Graubünden» wuchtig ab.
Das Bündner Stimmvolk lehnt die Doppelinitiative «Gute Schule Graubünden» wuchtig ab.

Die Initianten der Volksinitiativen «Gute Schule Graubünden - Mitsprache bei wichtigen Bildungsfragen» und «Gute Schule Graubünden - Mitsprache bei Lehrplänen» traten im Abstimmungskampf als David an. Nahezu die gesamte Politik wie auch der Verband der Lehrpersonen Graubünden (Legr) sprachen sich gegen die Doppelinitiative aus.

Der Gegenwind war zu stark. Graubünden verwarf die Initiative «Gute Schule Graubünden - Mitsprache bei wichtigen Bildungsfragen» mit 74,69 Prozent wuchtig. «Gute Schule Graubünden - Mitsprache bei Lehrplänen» wurde gar mit 76,34 Prozent abgelehnt.

«Gute Schule Graubünden – Mitsprache bei wichtigen Bildungsfragen»

Ja-Stimmen: 25,31 Prozent
Nein-Stimmen: 74,69 Prozent

«Gute Schule Graubünden – Mitsprache bei Lehrplänen»

Ja-Stimmen: 23,66 Prozent
Nein-Stimmen: 76,34 Prozent

Die Doppelinitiative wollte zum einen bei wichtigen Bildungsfragen eine Verfassungsänderung bewirken. Diese wäre dann die Grundlage für eine Gesetzesänderung gewesen, welche die zweite Initiative bewirkt hätte. Das Gesetz für die Volksschulen wäre so angepasst worden, dass die Regierung verbindlich die Lehrplaninhalte erstellt hätte. Diese hätte jedoch vom Grossen Rat genehmigt werden müssen. Und: Sie wären dem fakulatativen Referendum unterstellt gewesen.

Heute werden Lehrpläne durch die Regierung erlassen, ohne dass diese durch den Grossen Rat genehmigt werden müssen. Gegner der Doppelinitiative kritisierten, dass sich durch die beiden Initiativen die Ausarbeitung und Inkraftsetzung eines neuen Lehrplans verkomplizieren würde. Wenn der Grosse Rat darüber hinaus Lehrpläne genehmigen müsse, sei das systemfremd. Das Bündner Stimmvolk ist dieser Argumentation gefolgt.

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