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WEF-Gegner bereits in den Startlöchern

Anfang Dezember ist in Davos eine Aktion der Juso Graubünden und der Juso Schweiz gegen das World Economic Forum geplant. Etwas Grösseres soll dann im Januar stattfinden.

23.11.18 - 07:06 Uhr
Politik
Startschuss gefallen: Die Juso plant, am kommenden WEF zu demonstrieren.
Startschuss gefallen: Die Juso plant, am kommenden WEF zu demonstrieren.
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Die Juso Graubünden und die Juso Schweiz haben auf ihren Facebook-Seiten die öffentliche Veranstaltung «WEF19, wir sind bereit!» erstellt. Am Samstag, 1. Dezember, soll damit ein Zeichen gegen das World Economic Forum (WEF) gesetzt werden. Wie die Gemeinde Davos bestätigt, haben die Jungsozialisten eine Bewilligung für eine Aktion auf öffentlichem Grund vor dem alten Eingang des Kongresszentrums erhalten. «Es werden sich rund zehn Personen der Juso Graubünden und der Juso Schweiz und eventuell von anderen Organisationen kurz besammeln, ein Transparent hochhalten und davon einige Fotos machen. Das Ganze sollte ungefähr 20 Minuten dauern», zitiert Michael Straub, Landschreiber der Gemeinde Davos, aus dem Gesuch der Juso Schweiz.

Bewusst eine öffentliche Aktion

Zusammen haben die Juso Schweiz und die Juso Graubünden bisher auf Facebook rund 9000 Likes generiert. Angst, dass nun doch mehr als die erwarteten fünf Mitglieder der Juso Graubünden und zwei bis drei der Juso Schweiz an der Aktion teilnehmen, hat Julia Müller, die Co-Präsidentin der Juso Graubünden, trotz der öffentlichen Veranstaltung, zu der bis gestern 259 Facebook-Profile eingeladen wurden, nicht. «Die Juso macht das eigentlich immer so, dass sie über die Sozialen Medien ihre Veranstaltungen der Öffentlichkeit präsentiert.»

Müller kennt das Problem, dass bei einer öffentlichen Facebook-Veranstaltung plötzlich viel mehr Leute auf der Matte stehen, als erwartet. Eine Informationsveranstaltung wie diese von Anfang Dezember sei aber nicht mit einer Geburtstagsparty mit vielen Versprechungen zu vergleichen. «Unser Ziel ist ganz klar, ohne irgendwelche Ausschreitungen eine Botschaft zu hinterlassen», betont Müller. Die Idee sei eigentlich insbesondere aufgrund der Nichtbewilligung des Demonstrationsgesuchs beim letzten WEF im Januar dieses Jahres entstanden. «Wir waren damals sehr enttäuscht über diesen Entscheid», sagt Müller.

Dieses Jahr soll es klappen

Die am 1. Dezember geplante Aktion soll daher insbesondere dazu dienen, dass sich das Verbot vom Januar nicht wiederholt. Damals konnte laut der Gemeinde Davos aufgrund der erheblichen Schneemengen innerhalb von wenigen Tagen eine Demonstration nicht bewilligt werden.

«Wir wollen nun schon früh Ideen sammeln und unsere Vorgehensweise planen», nennt Müller den Grund für die Protestaktion vom 1. Dezember. Man wolle zeigen, dass es «neben den WEF-Befürwortern auch Leute gibt, die diese Institution mit kritischen Augen betrachten».

Wie und wann die WEF-Gegner im Januar auf sich aufmerksam machen werden, kann Müller aktuell noch nicht sagen. «Ein Gesuch für eine Demonstration wird aber ziemlich sicher wieder gestellt.»

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