Schlosstreppe wird orange beleuchtet

Am Sonntag finden weltweit verschiedene Aktionen statt, die auf Gewalt an Frauen aufmerksam machen. Auch in der Schweiz weisen Soroptimist Clubs mit Farbe auf das Thema hin: An 33 Orten werden Kirchen, Schlösser, Paläste, Schaufenster, Kulturzentren, Bahnhöfe, Stadttore, Rathäuser, Springbrunnen und Regierungsgebäude orange beleuchtet. Mit dem Aktionstag wollen die Soroptimistinnen darauf aufmerksam machen, dass im Durchschnitt weltweit jede dritte Frau Opfer physischer oder sexueller Gewalt ist, die häufig vom engsten Umfeld ausgeübt wird. «Die Verhinderung von Gewalt gegen Frauen ist der Schlüssel zur vollen Verwirklichung der Grundrechte von Frauen», schreibt Soroptimist International Switzerland zum Aktionstag «Orange the world -– stand up for women».

Auch in Rapperswil findet eine Aktion statt: In der Rosenstadt wird die Schlosstreppe auf dem Hauptplatz vom 25. November bis am 10. Dezember in oranger Farbe beleuchtet, wie die Stadt Rapperswil-Jona in einer Medienmitteilung schreibt.

Der 25. November wurde vom damaligen UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zum Tag gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen erklärt. Viele Frauen würden in ihrem Leben Gewalt erleiden, schreibt die Stadt weiter: «Eine Tatsache, die für die Betroffenen grosses Leid bedeutet und eine Menschenrechtsverletzung darstellt.»

Bewusstsein schärfen

Aus diesem Grund setzt der Frauen-Serviceclub Soroptimist International mit verschiedenen Aktionen weltweit ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. In Rapperswil-Jona unterstützt der Stadtrat den örtlichen Soroptimist Club Rapperswil und lässt die Schlosstreppe in der Aktionsfarbe Orange beleuchten. Aus technischen Gründen ist es nicht möglich, das ganze Schloss orange zu beleuchten, was ursprünglich das Vorhaben des Clubs war. «Der Stadtrat begrüsst das Engagement für die Rechte der Frau und für die Verhinderung von jeglicher Gewalt an Frauen und Mädchen», teilt die Stadt mit: Die Orange Days seien eine geeignete Plattform, um das Bewusstsein der Bevölkerung für die Thematik zu schärfen.

Höheres Armutsrisiko

Gewalt an Mädchen und Frauen sei ein wesentliches Thema, das weltweit virulent sei und eine hohe Dunkelziffer aufweise, sagt Martin Stöckling, Stadtpräsident in Rapperswil-Jona: Dabei gehe es nicht nur um Gewalt in engerem Sinne, sondern um die Ungleichbehandlung etwa im Bildungssektor, was zu grosser Armut führe, die Frauen stärker bedrohe.

Die Beleuchtung der Schlosstreppe startet am Sonntag um 17 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt werden Mitglieder des Clubs am Schlossaufgang vor Ort sein und die Bevölkerung über die Hintergründe des Aktionstages aufklären und über die sozialen Projekte der Soroptimistinnen informieren.

Weitere Informationen sind zu finden unter www.soroptimist-rapperswil.com.