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Die Couvertgrösse hat technische Gründe

Am 25. November wird die Churer Bevölkerung über den Masterplan Obere Au und den Zusammenschluss mit der Gemeinde Maladers abstimmen. Auffallend: Die A4-Grösse der Abstimmungsunterlagen. Wir haben uns gefragt, was es damit auf sich hat, und fragten beim Stadtschreiber nach.

Südostschweiz
23.11.18 - 04:30 Uhr
Politik
Die Abstimmungsunterlagen für den 25. November sorgen für Verwunderung.
Die Abstimmungsunterlagen für den 25. November sorgen für Verwunderung.
OLIVIA ITEM

Einige Bewohner von Chur staunten vor etwa drei Wochen nicht schlecht, als sie die Abstimmungsunterlagen aus dem Briefkasten nahmen. Nicht die Abstimmungsthemen sorgten für Verwunderung, sondern die Grösse des Couverts. Normalerweise ist man sich von den Abstimmungsunterlagen die Grösse C5 gewohnt, bekommen hat man aber diesmal ein C4-Couvert. Anders als in den vergangenen Jahren wurde dieses Mal sowohl für die Gemeindefusion mit Maladers als auch für das Projekt «Eisball» ein umfassendes Abstimmungsmagazin im A4-Format gedruckt. 

Nur technologische Gründe

«Die Grösse hat überhaupt nichts mit den Abstimmungen am Hut, dahinter stecken technologische Gründe», sagte Markus Frauenfelder, Stadtschreiber von Chur, gegenüber «suedostschweiz.ch». Die Unterlagen werden nicht wie gedacht in Chur oder Umgebung verpackt, sondern in St. Gallen. Warum es nicht für ein C5-Couvert gereicht hat, liegt an der Anzahl der Vorlagen. «Wir haben relativ viel Vorlagen und da gibt es ein Limit der Couvertdicke. Dieses Limit liegt bei zwei Zentimeter», so Frauenfelder. 

Beim Thema Layout entscheidet nicht die Stadt Chur selbst, sondern lässt sich von einem Gemeindetreuhandbüro beraten. Das Layout ist nicht dasselbe wie von der Stadt, so der Stadtschreiber: «Damit kommt zum Ausdruck, dass es was Besonderes ist.

Korrektheit und Pünktlichkeit wichtiger

Es ist ein grösseres Couvert und somit auch ein Mehraufwand gegenüber den gewöhnlichen Abstimmungsunterlagen. Je grösser das Couvert ist, desto höher sind die Versandkosten. «Uns ist es wichtig, dass wir das korrekt machen und die stimmberechtigte Person ihre Unterlagen pünktlich bekommt. Alles andere ist weniger relevant», bestätigt Frauenfelder.

Man könnte zwar die Verpackung einer Churer Argo-Werkstatt in Auftrag geben, aber zeitlich sei diese nicht in der Lage, die Unterlagen innert kurzer Zeit versandfertig bereitzustellen. Der Druck ist ungefähr gleich teuer, egal ob man nun fünf, sieben oder acht Beilagen hat. Nur beim Porto wird der Preis nach oben gedrückt, da die Unterlagen als Massensendungen verschickt wurden. Die Rede ist hier von einem Betrag von 4800 Franken (Stimmberechtigte etwas mehr als 24'000, Mehrkosten pro Couvert: 20 Rappen).

Wer noch nicht brieflich abgestimmt hat, kann dies an der Urne im Schulhaus Daleu wie folgt tun: Samstag von 10 bis 12 Uhr. Sonntag von 9 bis 11 Uhr.

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