×

«Verstopfte Städte» - Australien will weniger Einwanderer aufnehmen

Wegen voller Städte wird Australien «voraussichtlich» die Einwanderung weiter begrenzen. Seine Regierung werde versuchen, die Obergrenze von derzeit 190«000 dauerhaften Einwanderern jährlich um 30»000 zu verringern, sagte Premierminister Scott Morrison am Montagabend.

Agentur
sda
20.11.18 - 09:38 Uhr
Politik
Der australische Premierminister Scott Morrison will wegen voller Städte, Busse und Schulen sowie verstopfter Strassen die Einwanderung begrenzen. (Archiv)
Der australische Premierminister Scott Morrison will wegen voller Städte, Busse und Schulen sowie verstopfter Strassen die Einwanderung begrenzen. (Archiv)
KEYSTONE/EPA AAP/MICK TSIKAS

Die grössten Städte Sydney und Melbourne seien Opfer «unseres Erfolgs», sagte Morrison. Strassen seien verstopft, Busse, Züge und Schulen seien voll.

«In Sydney waren Einwanderer für etwa 70 Prozent des Bevölkerungswachstums des vergangenen Jahres verantwortlich. Das Bevölkerungswachstum hat eine entscheidende Rolle bei unserem wirtschaftlichen Erfolg gespielt», sagte Morrison. Er wisse aber auch um die Sorgen der Australier in den grössten Städten. «Sie sagen genug, genug, genug.»

In den zwölf Monaten bis Juni hatten sich 160'000 Einwanderer in Australien angesiedelt, deutlich weniger als maximal vorgesehen. Die Stimmung in den Gemeinden müsse bei der Einwanderung berücksichtigt werden, sagte der Premierminister. Im Mai wird in Australien das Parlament gewählt.

Nach jüngsten Zahlen der Statistikbehörde kommen 20 Prozent der Einwanderer aus Indien, 15 Prozent aus China und 9 Prozent aus Grossbritannien. 2017 wurden mehr als 262'489 permanente und befristete Visa genehmigt. In Australien leben nun mehr als 25 Millionen Menschen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR