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Gommiswald senkt die Steuern marginal

Während Gommiswald eine Steuersenkung von drei Prozent anstrebt, bleibt in Eschenbach alles beim Alten. Die zwei Versammlungen finden diese Woche statt.

20.11.18 - 12:30 Uhr
Politik
Um drei Prozent auf 116 Prozent will die Gemeinde Gommiswald den Steuerfuss senken.
Um drei Prozent auf 116 Prozent will die Gemeinde Gommiswald den Steuerfuss senken.
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Anlässlich der Budgetversammlungen lassen die Gemeinderäte jeweils die Katze aus dem Sack, was den Steuerfuss angeht. So auch in Eschenbach und Gommiswald, wo sich die Bürger morgen Mittwoch respektive am Donnerstag versammeln.

In Eschenbach bleibt steuertechnisch alles beim Alten: Gemeindepräsident Josef Blöchlinger geht in seinem Vorwort im Heft zum Budget denn nur am Rande auf die Finanzen ein: «Wir sind finanziell gut in der Lage, die diversen Geschäfte zu stemmen», schreibt er. Auf der Traktandenliste stehen neben dem Budget noch zwei Kreditanträge für Wasser- respektive Abwasserprojekte.

Von den «diversen Geschäften» belastet vor allem der Bau der Dreifachsporthalle den Gemeindehaushalt. Dieser ist mit 18,5 Millionen Franken veranschlagt. Für SVP-Präsident Sepp Mächler ist es vor allem dieser Posten, welcher dazu führt, dass eine Steuersenkung zurzeit keinen Sinn macht: «Die Gemeinde muss so schon Geld aus den Reserven beziehen, um den Steuerfuss zu halten und die nötigen Investitionen zu tätigen», führt er aus. Eine Steuersenkung könne wieder ins Auge gefasst werden, wenn die Steuerkraft markant steigt oder falls die Gemeinde ein Jahr deutlich besser abschliesst, als budgetiert.

In Gommiswald steht eine Steuersenkung um drei Prozent an, der Steuerfuss käme bei einer Annahme des Vorschlags bei 116 Prozent zu liegen. «Neben den steigenden Steuereinnahmen bei den Einwohnern nehmen auch die Einnahmen von Unternehmen zu», schreibt Gemeindepräsident Peter Hüppi dazu. Dies zeuge von einer florierenden Wirtschaft.

Für Grüne «fragwürdig»

Von den Parteien äussert sich lediglich Kurt Gnehm von den Grünen. Für ihn ist eine Steuersenkung «in Zeiten der Sparbudgets bei gleichzeitig gut laufender Wirtschaft grundsätzlich eher fragwürdig». Es gebe viele Umweltanliegen und soziale Massnahmen oder Investitionen in die Bildung, welche aufgrund des knappen Budgets auf die lange Bank geschoben worden seien. Anstatt einer Steuersenkung sähen die Grünen es lieber, wenn diese Anliegen angegangen würden. Die anderen angeschriebenen Parteivorstände antworteten bis Redaktionsschluss nicht.

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