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Ganz abgedeckt sind Kinderrechte auch hier nicht

Jedes Jahr am 20. November ist internationaler Tag der Kinderrechte. Graubünden und die Schweiz stehen in Sachen Kinderrechte gut da. Es gibt aber auch noch Verbesserungspotenzial.

Südostschweiz
20.11.18 - 16:24 Uhr
Politik
Jedes Kind hat das Recht auf Bildung. Darauf will der internationale Tag der Kinderrechte unter anderem aufmerksam machen.
Jedes Kind hat das Recht auf Bildung. Darauf will der internationale Tag der Kinderrechte unter anderem aufmerksam machen.
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Heute vor 29 Jahren wurde die UNO-Konvention über die Rechte des Kindes verabschiedet. Mit dem internationalen Tag der Kinderrechte, wird deshalb jedes Jahr am 20. November auf die Rechte der Kinder aufmerksam gemacht. «An einem Tag im Jahr möchte man den Kindern das Wort geben», sagte Jürg Keim, der Mediensprecher von Unicef Schweiz und Liechtenstein, gegenüber Radio Südostschweiz. Häufig würden die Erwachsenen über Kinder mitbestimmen. Diese hätten aber eigene Ideen und Meinungen und darauf möchte der Kinderrechtstag aufmerksam machen.

«Die Kinderrechte in Graubünden und in der Schweiz sind auf einem hohen Standard», sagte Gabriella Bieber, Leiterin der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Mittelbünden/Moesa. Dies auch, weil es in Graubünden verschiedene Institutionen wie die Opferhilfe, die Kinderschutzgruppe des Kantonsspitals Graubünden und der Schulpsychologische Dienst gäbe, die darauf hinarbeiten würden, dass Kinder vor Gewalt geschützt werden und sich optimal entwickeln können.  

Es gibt Verbesserungspotenzial

Die Schweiz ist seit 1997 beim völkerrechtlichen Vertrag der Kinderrechtskonvention mit dabei, in dem die Grundrechte der Kinder festgehalten sind. «Darin enthalten ist zum Beispiel das Recht der Kinder auf eine gute gesundheitliche Versorgung oder auch auf Bildung», erklärte Jürg Keim. Ausserdem seien darin auch sogenannte Schutzrechte festgehalten, die unter anderem besagen, dass ein Kind nicht missbraucht oder ausgebeutet werden. «Und dann gibt es auch noch die sogenannten Anhörungsrechte, die besagen, dass die Kinder überall mitreden können, wo sie das gesellschaftliche Tun direkt betrifft. Das sind beispielsweise Scheidungen oder bei einer Schulversetzung», so Keim weiter.

Laut Keim könnte man meinen, dass diese Kinderrechte in der Schweiz absolut abgedeckt sind. Das sei aber nicht der Fall. «Gerade wenn es um die Anhörungsrechte geht, gibt es für die Schweiz Verbesserungspotenzial», sagte der Mediensprecher der Unicef gegenüber Radio Südostschweiz.

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