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AfD-Fraktionschefin Weidel weist «Vorwürfe» in Spendenaffäre zurück

Die deutsche AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat alle Vorwürfe gegen sie in der Spendenaffäre ihrer Partei zurückgewiesen. Die Anschuldigungen seien ihr bisher nur aus den Medien bekannt, teilte sie am Freitag in Berlin mit.

Agentur
sda
16.11.18 - 12:18 Uhr
Politik
AfD-Fraktionschefin Alice Weidel kritisiert die Medien wegen ihrer Berichterstattung zur Spendenaffäre. (Archivbild)
AfD-Fraktionschefin Alice Weidel kritisiert die Medien wegen ihrer Berichterstattung zur Spendenaffäre. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/FOCKE STRANGMANN

«Ich weise diese Vorwürfe mit Entschiedenheit zurück. Sie entbehren jeder Grundlage und stellen den Versuch dar, mich persönlich und politisch zu diskreditieren», sagte die Co-Vorsitzende der AfD-Gruppe im Bundestag. Die in den Medien berichteten Sachverhalte seien «in wesentlichen Punkten falsch, unvollständig und tendenziös».

Weidels AfD-Kreisverband am Bodensee hatte zwei Grossspenden aus der Schweiz und den Niederlanden erhalten, die möglicherweise gegen das Parteiengesetz verstossen haben. Die Staatsanwaltschaft hat deswegen Vorermittlungen eingeleitet.

Weidel erklärte weiter: «Ich werde - auch im Interesse meiner Partei - mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln an der Aufklärung der betreffenden Sachverhalte mitwirken.» Sie habe einen Anwalt mit der Aufarbeitung und der Vorbereitung einer Stellungnahme gegenüber den Behörden beauftragt. Bis dahin werde sie sich nicht zu Details äussern.

Rückhalt in der Partei

Derweil stellte sich der AfD-Bundesvorstand in der Affäre hinter Weidel. «Der Bundesvorstand sieht keinerlei Verschulden bei Frau Dr. Alice Weidel», hiess es in einer Erklärung, die während einer Vorstandssitzung am Freitag in Magdeburg veröffentlicht wurde. Dort bereiten die Parteigremien den Europaparteitag der AfD vor, der am Nachmittag beginnt.

Derzeit werde der Sachverhalt auf allen Ebenen der Partei sehr intensiv aufgeklärt, hiess es weiter. Der Vorstand wies auch darauf hin, dass alle Rückzahlungen «ohne öffentlichen Druck» erfolgt seien.

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