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Regulakirche soll weiter vielfältig genutzt werden

Die evangelische Kirchgemeinde Chur muss ihre Kirchgemeindeordnung revidieren, um sich neu Reformierte Kirche Chur nennen zu können. Und sie diskutierte an ihrer Kirchgemeindeversammlung über die Zukunft der Regulakirche.

Südostschweiz
13.11.18 - 15:27 Uhr
Politik

Im September veröffentlichte die Kirchgemeinde Chur ein neues Logo mit der Selbstbezeichnung Reformierte Kirche Chur. Ursprünglich nur als Öffentlichkeitsarbeit gedacht, hat diese Massnahme nun aber auch rechtliche Konsequenzen. Wie Präsident Curdin Mark an der Kirchgemeindeversammlung am Montag sagte, wird der Vorstand den Mitgliedern im Juni 2019 eine revidierte Kirchgemeindeordnung unterbreiten. Über diese wird dann im Herbst 2019 abgestimmt. 

Weiter ging Mark an der Versammlung auch auf den Disput ein, der im Zusammenhang mit der Bezeichnung von Kirchgemeindemitgliedern als Kunden entstanden war. Er betonte, dass es dem Kirchenvorstand mit dieser Bezeichnung einzig darum gegangen sei, die Dienstorientierung der Kirchgemeinde zu beschreiben. «Unsere Mitglieder dürfen etwas von uns erwarten, denn sie finanzieren uns», sagte Mark. Das hätte man mit dem Begriff der Kundenorientierung ausdrücken wollen.

Zukunft der Regulakirche

Die Leiterin des Projekts Regulakirche, Pfarrerin Christina Tuor, hat ihre Stelle gekündigt und wird die Kirchgemeinde auf Ende April 2019 verlassen. Mehrere Stimmen aus der Versammlung äusserten sich zur Frage, wie die Regulakirche in Zukunft genutzt werden sollte. So wurden Bedenken laut, dass die gute Entwicklung in den letzten vier Jahren hin zu einer Offenen Kirche durch diesen Rücktritt gefährdet sein könnte. Zwei Votanten plädierten für einen Ausbau von Aktivitäten in der Kirche. Andere befürchteten, dass der Vorstand vor öffentlicher Kritik, etwa an den Gottesdiensten der christlichen Eritreer Gemeinde, einknicken könne. Präsident Mark sagte, er wolle sich dafür einsetzen, dass die Aktivitäten in der Regulakirche fortgeführt werden.

Die Versammlung genehmigte das Budget 2019. Es schliesst ausgeglichen bei budgetierten Steuererträgen von 3,3 Millionen Franken und Vermögenserträgen von 1,4 Millionen ab. 530'000 Franken sind für den Unterhalt von Immobilien vorgesehen, unter anderem erhält die Martinskirche eine neue Beschallungsanlage für 80'000 Franken.

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