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Braunwald will in Zukunft eine Strasse

Ein Komitee von Braunwaldern bringt sich in die Diskussion um eine neue Erschliessung von Braunwald ein: Die Standseilbahn zu ersetzen, reiche nicht.

Fridolin
Rast
30.10.18 - 04:30 Uhr
Politik
Die Standseilbahn zu ersetzen, reiche nicht.
Die Standseilbahn zu ersetzen, reiche nicht.
ARCHIV SASI SUBRAMANIAM

Die Medienorientierung war gestern Montag im Linthpark in Linthal. Eingeladen hat die «Interessengemeinschaft Braunwald». Sie sagt: «Braunwald muss zukunftsgerichtet neu erschlossen werden.» Treibende Kraft der IG ist Snowboard-Bauer Hansjürg Kessler, Gastgeber ist der Unternehmer Hans-Peter Keller vom «Linthpark».

Die Probleme, die Kessler auflistet: Die Standseilbahn Linthal–Braunwald ist durch Naturgefahren bedroht, die Berg- wie auch die Talstation. Bis 2023 muss sie barrierefrei sein, was sehr schwierig zu erreichen sei. Und bis 2027 braucht sie eine erneuerte Konzession vom Bund.

Eine Art Versicherung als Lösung

Die «neu gedachte» Lösung, die Hansjürg Kessler vorstellt: für den Personentransport eine neue Zehner-Gondelbahn, die eine höhere und kontinuierliche Transportkapazität hat. Dazu eine Strasse, die von der praktisch wintersicher ausgebauten Klausenstrasse abzweigt. Sie wäre Transportweg für schwere Lasten sowie Versicherung für Zeiten, in denen diese Gondelbahn nicht benutzt werden kann.

Für den Personen-transport eine neue Zehner-Gondelbahn, die eine höhere Transportkapazität hat.

Die Strasse würde ganz oder teilweise im Tunnel liegen und in die Brächalp auf Braunwald führen. Dort soll ein Umschlagplatz entstehen vom Schwerverkehr auf kleinere, braunwaldtaugliche Fahrzeuge.

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Seite Heute morgen 05.30 Uhr: ein Paradebeispiel! Wegen Sturmschaden ist die Braunwaldbahn ausser Gefecht. Ersatzbusse kann es keine geben und das Flugwetter für den Helikopter ist nicht grad optimal. Was ist, wenn unsere Standseilbahn für längere Zeit ausfallen würde? Eine wintersichere Zufahrtsstrasse nach Braunwald macht Sinn und ist Zukunftsorientiert!

Gegenfrage - was ist wenn eine andere Infrastruktur beschädigt ist und nicht genutzt werden kann (Baum liegt auf Straße, Straße verschüttet, Reparatur, Brand im Tunnel...????).
Wie haben das die Leute nur vor 100 Jahren geschafft?
Sind sie etwa tatsächlich zuhause geblieben oder gelaufen?

Mit einer Straße kommen nur noch mehr Touristen nach Braunwald und das Dorf verkommt zu einem Disneypark.

Die Kosten (vor allem auch für ökologische Ausgleichsmaßnahmen und moderne Sicherheitstechnik) werden in den nächsten Jahren explodieren. Die Standseilbahn ist da und sie funktioniert seit 111 Jahren. Was sie braucht ist eine Ertüchtigung, neue moderne Bezahlsysteme und eine 20 Minuten Taktung. Diese Kosten sind auch für einen Mini-Kanton wie Glarus überschaubar.

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