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BDP will Wahlen vereinfachen

Wählen soll einfacher 
werden. Zumindest wenn es nach der BDP-Fraktion im Grossen Rat geht. Sie wollen dem Schreiben von Namen den Garaus machen.

Reto
Furter
24.10.18 - 04:30 Uhr
Politik
Ein Kreuz soll das Wählen vereinfachen.
Ein Kreuz soll das Wählen vereinfachen.
PIXABAY / KALHH

Die BDP-Fraktion reicht einen Fraktionsauftrag ein und verlangt eine radikale Vereinfachung des Wahlverfahrens bei kantonalen und nationalen Wahlen. Bei Majorzwahlen – also im Wesentlichen bei den Regierungsrats- und Grossratswahlen sowie bei den Ständeratswahlen – sollen demnach in Zukunft nur noch Kreuze neben die Namen der Kandidierenden gesetzt werden. Sie ersetzen das handschriftliche Ausfüllen der Wahlzettel mit den Namen.

Das bestehende Wahlverfahren stelle die Gemeinden immer wieder vor grosse Herausforderungen, argumentiert die BDP. Das, weil immer wieder nicht existierende, falsch geschriebene oder unleserliche Einträge entziffert werden müssten. In manchen Kreisen wurden bei den letzten Wahlen gar Personen gewählt, die für einen anderen Kreis kandidiert hätten, so die BDP.

Kompatibel zum E-Voting

Der Vorschlag der BDP dürfte auf offene Ohren stossen, und zwar darum, weil er das handschriftliche Wahlverfahren mit dem künftigen per E-Voting vereinbart. Dort wird mit Mausklick gewählt, Namen müssen keine eingetippt werden. E-Voting wird voraussichtlich ab 2020 in sechs Bündner Pilotgemeinden getestet werden. Danach soll es auf weitere Gemeinden ausgedehnt werden.

Reto Furter ist Leiter Chefredaktion der Südostschweiz Medienfamilie und verantwortet Radio, TV, Online und Tageszeitungen in den Kantonen Graubünden, Glarus und St. Gallen. Er ist promovierter Historiker und arbeitet seit 2009 bei Somedia. Mehr Infos

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