Churer Kinder brauchen mehr Sozialhilfe
Die Sozialhilfe-Zahlen in Chur sind stabil. Die Zahlen zu den Kindern und Jugendlichen der Bündner Hauptstadt sorgen hingegen für Bauchschmerzen.
Die Sozialhilfe-Zahlen in Chur sind stabil. Die Zahlen zu den Kindern und Jugendlichen der Bündner Hauptstadt sorgen hingegen für Bauchschmerzen.
Der Blick in die Statistik 2017 zeigt, dass die Sozialhilfe-Zahlen in der Bündner Hauptstadt stabil geblieben sind. Im Schnitt ist die Fallzunahme gar schwächer ausgefallen als in den letzten fünf Jahren. Allerdings sind Kinder und Jugendliche in Chur einem höheren Sozialhilferisiko ausgesetzt als in den 13 anderen Schweizer Städten, welche untersucht wurden, wie aus einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag hervorgeht.
Schulbildung und Herkunft als Indikator
Die Sozialhilfequote lag im vergangenen Jahr konkret bei 3,2 Prozent. In vielen Fällen müssten die Betroffenen nicht dauernd Sozialhilfe beziehen, sondern nur zur Überbrückung einer Notlage. Eine Analyse der Zahlen zeige, dass Ausländer und Personen mit einer geringen Schulbildung nach wie vor ein besonders hohes Sozialhilferisko aufweisen würden. Gerade für Ausländer sei die Chance, davon Gebrauch machen zu müssen, dreimal so hoch wie für einen Schweizer.
Kinder und Jugendliche besonders betroffen
Ein überdurchschnittliches Risiko weisen zudem ledige Männer sowie geschiedene Männer und Frauen auf, wie es weiter heisst. Noch höher sei das Sozialhilferisiko für Familien mit minderjährigen Kindern. Die Sozialhilfequote von Kindern und Jugendlichen ist gemäss dem Schreiben weiter gestiegen und liege neu bei 6,7 Prozent. Also doppelt so hoch wie diejenige der restlichen Stadtbevölkerung. Dies sei umso gewichtiger, da Chur im Vergleich zu den anderen 13 untersuchten Städten deutlich weniger Minderjährige aufweist. Hingegen habe sich das Sozialhilferisiko der 18- bis 25-Jährigen stabilisiert. (koa)
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