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Südostschweiz mit deutlichem Zuwachs

Die Schweizer Seilbahnen haben ihre Gäste- und Transportzahlen im Sommer 2018 deutlich steigern können. Gründe sind das aussergewöhnlich schöne und warme Wetter, der etwas schwächere Schweizer Franken sowie eine neue Angebotsstrategie.

Agentur
sda
19.10.18 - 12:15 Uhr
Politik
Die Bergbahnen in der Südostschweiz transportierten im Sommer mehr Gäste.
Die Bergbahnen in der Südostschweiz transportierten im Sommer mehr Gäste.
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Der erfreuliche Sommer zeichne sich ab, obwohl die Saison noch nicht ganz vorbei sei, heisst es in einer Mitteilung von Seilbahnen Schweiz (SBS) vom Freitag. Das Saison-Monitoring weist bei den Gästezahlen ein Plus von 18,7 Prozent aus gegenüber dem Vorjahr, der Umsatz beim Personentransport stieg um 14,4 Prozent.

Zugelegt haben alle Regionen. Den höchsten Gästezuwachs verzeichneten die Waadtländer und Freiburger Alpen (+53 Prozent), die Ostschweiz (+24,1 Prozent) und Graubünden (+19 Prozent). Damit setzt sich laut SBS-Kommunikationsleiter Andreas Keller ein Trend fort. In den vergangenen Jahren sei jeder Sommer besser gewesen als sein Vorgänger, sagte er auf Anfrage von Keystone-SDA.

Winter bleibt wichtiger

Trotzdem werde der Winter auf absehbare Zeit klar die wichtigste Saison bleiben. Noch immer erwirtschaftet die Branche rund drei Viertel des Jahresumsatzes im Winter. Im Winter kauft ein Gast in der Regel eine Tages- oder Mehrtageskarte, im Sommer jedoch meist nur Einzelfahrten. Die Wertschöpfung pro Gast ist damit im Winter ungleich höher.

Laut Mitteilung von SBS gibt es drei Gründe für das gute Sommergeschäft 2018: Erstens habe der aussergewöhnlich schöne und warme Sommer die Gäste in Scharen in die Berge gelockt. Weil der Franken zudem etwas schwächer gewesen sei, seien Ferien für ausländische Gäste leicht günstiger geworden.

Und schliesslich zeigt laut SBS die Angebotsstrategie der Bergbahnen Wirkung. Immer mehr Bahnen setzen auf den Ganzjahrestourismus. Und die gezielten Investitionen in Bike-Trails, Wasserspielwelten, Erlebnisgastronomie, Kulturfestivals oder spektakuläre Hängebrücken oder Aussichtsplattformen scheinen sich auszuzahlen und locken neue Gästesegmente in die Berge.

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Da der GR-Sommertourismus "traditionell" eher tief war, bedeutet eine "relative" Steigerung nicht unbedingt etwas. Und dass eine neue, ähem, ächz... "Strategie" Ursache sein soll: Das ewige Widerspruchs-Muster "Erfolgsmeldungen und Jammereien Subventionen".

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