OECD: Jedes siebte Kind lebt in relativer Armut
Kinder sind tendenziell stärker von Armut betroffen als andere Bevölkerungsgruppen. Fast jedes siebte Kind in den Mitgliedsländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) lebt in relativer Armut.
Kinder sind tendenziell stärker von Armut betroffen als andere Bevölkerungsgruppen. Fast jedes siebte Kind in den Mitgliedsländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) lebt in relativer Armut.
Besonders hoch sind die Armutsraten in Chile, Israel, Spanien, der Türkei und den Vereinigten Staaten, wo mehr als jedes fünfte Kind in Einkommensarmut lebt, wie der am Dienstag veröffentlichten Studie zum Internationalen Tag gegen Armut vom Mittwoch zeigt.
Am stärksten zugenommen hat die Kinderarmut zwischen 2007 und 2015/2016 demnach in der Slowakei - um mehr als fünf Prozentpunkte. Aber auch in Ländern wie Frankreich, Ungarn, Griechenland, Italien, Litauen und Schweden stieg im gleichen Zeitraum der Anteil der Kinder, der in relativer Armut lebt, deutlich. Österreich liegt laut OECD-Studie im Bereich mit niedrigem Risiko.
Insgesamt habe die Kinderarmut seit der Wirtschaftskrise 2008 in zwei Drittel der OECD-Länder zugenommen. Zudem steige das Risiko für Armut bei Kindern, die mit nur einem Elternteil leben, wie die Studie zeigt.
Der Studie zufolge könnte Kinderarmut durch einen gezielten Fokus auf benachteiligte Kinder deutlich verringert werden. Gleichzeitig empfehlen die Autoren, über das Steuer- und Sozialsystem Anreize zu setzen, dass beide Eltern erwerbstätig sind, um Kinder dauerhaft vor Armut zu schützen. Zudem sollte nach der Elternzeit der Zugang zu einer erschwinglichen ganztägigen Kinderbetreuung verbessert werden, damit einkommensschwache Eltern in Beschäftigung bleiben und Vollzeit arbeiten können.
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