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Kanton reagiert auf sinkende Asylzahlen

Die Zahl der Asylsuchenden in der Schweiz ist rückläufig. Entsprechend weniger Zuweisungen gibt es in den Kanton Graubünden, der darum 2019 zwei weitere Asylunterkünfte schliesst.

Südostschweiz
24.09.18 - 10:45 Uhr
Politik

Die seit dem Höhepunkt 2015 kontinuierlich rückläufigen Asylzuweisungszahlen führen in Graubünden zu einem weiteren Abbau von Unterbringungsplätzen. Der Kanton wird den Betrieb des Transitzentrums Pratigiana in Splügen im Frühjahr 2019 einstellen und hat den Mietvertrag des Zentrums Löwenberg in Schluein per Ende September 2019 gekündigt. Dies teilt der Kanton am Montag mit.

Die Liegenschaft in Splügen wird nach der Schliessung als Reserve weiterhin zur Verfügung stehen und könnte im Bedarfsfall kurzfristig wieder aktiviert werden. Von den beiden Schliessung waren insgesamt zwölf Mitarbeitende und Lehrpersonen betroffen, die laut Kanton an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden sollen.

Noch acht Zentren im Kanton

Der Kanton betreibt weiterhin ein Erstaufnahmezentrum in Chur, ein Ausreisezentrum in Valzeina (Gemeinde Grüsch) und Kollektivunterkünfte als Transitzentren in den Gemeinden Arosa, Cazis, Davos, Disentis, Laax und Trimmis. Bis Ende August wurden dem Kanton im Jahr 2018 223 Asylsuchende neu zugewiesen. Der Höhepunkt waren im Jahr 2015 1121 Asylsuchende.

Die aktuell betriebenen Kollektivzentren zur Unterbringung von Personen des Asylbereichs sind derzeit zu rund 73 Prozent belegt. Bereits im Frühjahr 2018 hatte der Kanton den Mietvertrag für die Liegenschaft Schiabach in Davos gekündigt und im Oktober wird die Unterkunft in Valchava geschlossen.

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