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Unia kämpft mit rosa Bärten und falschen Inseraten gegen Lohnungleichheit

Die Gewerkschaft Unia kämpft weiter gegen ungleiche Löhne für Männer und Frauen. Nach einem kürzlich publizierten fiktiven Jobinserat mit unterschiedlichem Lohnangebot für Frauen und Männer startete sie am Dienstag mit rosa Bärten eine «provokative» Kampagne.

Agentur
sda
11.09.18 - 10:36 Uhr
Politik
Die Gewerkschaft Unia kämpft weiter für gleiche Löhne für Mann und Frau. Sie startete am Dienstag mit rosa Bärten eine Plakatkampagne.
Die Gewerkschaft Unia kämpft weiter für gleiche Löhne für Mann und Frau. Sie startete am Dienstag mit rosa Bärten eine Plakatkampagne.
KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

So wurden die Politikerinnen und Politiker, die sich am frühen Dienstagmorgen zur Session ins Bundeshaus begaben, von Frauen und Männern mit aufgeklebten Bärten empfangen. Auf Schildern machten sie auf die Lohnunterschiede aufmerksam. So verdient einem Transparent zufolge beispielsweise ein Coiffeur 4300 Franken, während eine Coiffeuse 3440 Franken bekommt.

«Das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern beträgt in der Schweiz immer noch durchschnittlich 20 Prozent», schreibt die Gewerkschaft in der Mitteilung zur Aktion. Mit dieser sollten die Politikerinnen und Politiker für das Thema sensibilisiert werden. Insbesondere die Mitglieder des Nationalrats, denn dieser behandelt am 24. September die Revision des Gleichstellungsgesetzes.

Im August hatte sich die zuständige Kommission des Nationalrats nur mit dem Stichentscheid der Kommissionspräsidentin dafür ausgesprochen, dass grosse Unternehmen prüfen müssen, ob sie Frauen und Männern für gleichwertige Arbeit einen gleichen Lohn zahlen.

Sie war damit dem Ständerat gefolgt, der sich in der Sommersession im zweiten Anlauf dafür ausgesprochen hatte, Unternehmen mit 100 oder mehr Angestellten zu Lohngleichheitsanalysen zu verpflichten. Der Bundesrat schlägt eine Grenze von 50 Angestellten vor. In der diese Woche angelaufenen Herbstsession geht das Geschäft nun in den Nationalrat.

Die Kampagne besteht gemäss der Mitteilung aus «provokativen» Plakaten mit der Botschaft «Zeit für eine Lohnerhöhung? Lass dir einen Bart wachsen!». Weiter werde auf Social Media ein Video verbreitet. Am 22. September gibt es in Bern zudem eine nationale Demonstration. Die Lohngleichheit war bereits am Tag der Arbeit am 1. Mai das grosse Thema.

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