Seehofer kritisiert voreilige Analyse zu den Vorfällen in Chemnitz
Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat nach langem Schweigen zu Chemnitz voreilige Äusserungen scharf kritisiert. Er sei sei der Ansicht, dass man sich als Politiker zu solchen Dingen erst einlassen sollte, wenn man authentische Informationen habe.
Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat nach langem Schweigen zu Chemnitz voreilige Äusserungen scharf kritisiert. Er sei sei der Ansicht, dass man sich als Politiker zu solchen Dingen erst einlassen sollte, wenn man authentische Informationen habe.
Deshalb habe er selbst sich nach dem Tötungsdelikt und den anschliessenden Protesten in Chemnitz erst einmal bei der Landesregierung und der Polizei nach den Einzelheiten erkundigt. Dies sagte der CSU-Chef am Mittwoch am Rande einer Tagung in Brandenburg. Seehofer war von einigen Bundespolitikern vergangene Woche für sein langes Schweigen zu den Vorfällen kritisiert worden.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte nach den Übergriffen in Chemnitz Kanzlerin Angela Merkel widersprochen, die «Hetzjagden» auf Ausländer verurteilt hatte. Kretschmer sagte, das Geschehen in Chemnitz müsse richtig beschrieben werden: «Klar ist: Es gab keinen Mob, keine Hetzjagd und keine Pogrome.»
Merkel bekräftigte am Mittwoch ihre Verurteilung der Auseinandersetzungen und Proteste. Die Informationen der Regierungserklärung aus Sachsen stehe «ja möglicherweise im Widerspruch zur Stellungnahme des Kanzleramtes», die er aber noch nicht in Gänze kenne, sagte Seehofer.
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