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Gadient: «Das stellt die HTW vor unnötige Herausforderungen»

Die HTW unterstützt die Ein-Standort-Variante für das HTW-Hochschulzentrum notgedrungen. Die Dringlichkeit wiege zu schwer, sagt die Hochschulratspräsidentin Brigitta Gadient. Sie hätte aber eine Lösung mit einem zentralen Hauptstandort in Bahnhofsnähe klar bevorzugt.

Südostschweiz
17.08.18 - 04:30 Uhr
Politik
Brigitta Gadient HTW
Die HTW-Hochschulratspräsidentin Brigitta Gadient ist ob der Ein-Standort-Entscheidung des Kantons enttäuscht.
YANIK BUERKLI

Der Kanton Graubünden hat sich dafür entschieden für das Hochschulzentrum der HTW auf einen einzigen Standort zu setzen – jenen beim aktuellen Standort Pulvermühle. Regierungsrat Mario Cavigelli spricht dabei von einem «gut abgestützten Entscheid». Das sieht die HTW selbst etwas anders, dort hätte man eine Variante mit zwei Standorten, einem bei der Pulvermühle und einem zweiten, zentraler gelegenen bei der Neumühle bevorzugt.

Brigitta Gadient, Präsidentin des Hochschulrates der HTW, sagt dazu gegenüber Radio-Südostschweiz-Redaktor Patrick Ulber: «Wir sind enttäuscht, weil es einerseits eine verpasste Chance ist, und es andererseits die HTW vor zusätzliche und unnötige Herausforderungen im Wettbewerb stellt.»

Erreichbarkeit wichtiges Kriterium

Es habe sich bei zahlreichen Hochschulen in anderen Kantonen gezeigt, dass die Erreichbarkeit ein wesentliches Kriterium für den Erfolg sei. «Zudem wäre auch die Sichtbarkeit und Wahrnehmung eine ganz andere, wenn man einen Standort in der Nähe des Bahnhofs hätte», ergänzt Gadient.

«Wir können uns weitere Verzögerungen schlicht nicht leisten.»

Aus Sicht der HTW wäre eine Variante mit einem Hauptstandort in Bahnhofsnähe mit Schwerpunkt auf die Lehre und dem Zweitstandort Pulvermühle, wo die Forschung mit den bereits existierenden Laboratorien und schweren technischen Geräten beheimatet wäre, die ideale Lösung, erklärt Gadient weiter. «Bis Ende des letzten Jahres war das auch die Variante, die die Regierung unterstützt hatte. Wir hatten uns davon einen klaren Wettbewerbsvorteil erhofft in Sachen Erreichbarkeit und Sichtbarkeit.»

«Wir wollen weiter wachsen»

Letztlich habe die HTW den Entscheid akzeptiert, weil die Dringlichkeit gross sei, so Gadient. «Wir sind in den letzten Jahren stark gewachsen und wir wollen – auch mit einem neuen technischen Studiengang – weiter wachsen.»

Das Projekt sei schon einige Jahre am Entstehen und die Gefahr, dass sich das nochmal um Jahre verzögerte, würde man jetzt den Regierungsentscheid bekämpfen, sei einfach zu gross, findet die Hochschulratspräsidenten. «Das können wir uns schlicht nicht leisten.»

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