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Zürich bezahlt, St. Gallen erhält mehr

Geberkantone wie Zürich, Zug und Genf müssen kommendes Jahr etwas mehr zum Finanzausgleich beitragen als dieses Jahr. St. Gallen erhält 468,3 Millionen Franken, 22 Millionen mehr als im Vorjahr.

Südostschweiz
19.06.18 - 10:25 Uhr
Politik
Die reichen Kantone müssen nächstes Jahr etwas mehr an den Finanzausgleich zahlen als im laufenden Jahr.
Die reichen Kantone müssen nächstes Jahr etwas mehr an den Finanzausgleich zahlen als im laufenden Jahr.
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) hat die Beträge der einzelnen Kantone ermittelt. Zu den am Dienstag veröffentlichten Berechnungen können die Kantone nun Stellung nehmen. Danach kann es noch Änderungen geben.

Am stärksten belastet wird Zürich mit 487,2 Millionen Franken, rund 26 Millionen mehr als im Vorjahr. An zweiter und dritter Stelle folgen Zug mit 329,4 Millionen (+17 Millionen) und Genf mit 299,8 Millionen (+2 Millionen). Auch die übrigen ressourcenstarken Kantone - Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Basel-Stadt - zahlen mehr. Pro Einwohner am stärksten belastet wird der Kanton Zug.

Bern erhält weniger

Der grösste Nehmerkanton bleibt Bern. Der Kanton erhält 1,187 Milliarden Franken, 85 Millionen weniger als im Vorjahr. An zweiter Stelle liegt bei den Nehmerkantonen der Kanton Wallis mit 730,2 Millionen Franken, 35 Millionen mehr als im Vorjahr.

St. Gallen erhält im kommenden Jahr 468,3 Millionen Franken, 22 Millionen mehr als im Vorjahr. Am meisten pro Einwohnerin und Einwohner erhält der Kanton Jura - insgesamt 165,6 Millionen Franken, 6 Millionen mehr als im Vorjahr.

14 Kantone schwächer

Zum Finanzausgleich gehören der Ressourcenausgleich, der Lastenausgleich und der Härteausgleich. Der Ressourcenausgleich hat zum Ziel, ressourcenschwache Kantone mit genügend Mittel auszustatten.

Ausgleichszahlungen an die ressourcenschwachen Kantone nehmen 2019 um 3,5 Prozent zu und betragen rund 4,2 Milliarden Franken. In 10 Kantonen hat sich die Lage verbessert, bei 14 Kantonen ist der Ressourcenindex rückläufig und bei zwei Kantonen verändert er sich nicht.

Die grössten Zunahmen weisen die Kantone Obwalden, Appenzell Innerrhoden und Zug auf, am stärksten sinkt der Ressourcenindex in den Kantonen Neuenburg, Solothurn und Aargau. Das Ziel, wonach alle ressourcenschwachen Kantone auf mindestens 85 Prozent des schweizerischen Durchschnitts kommen sollen, wird übertroffen. (sda)

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