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Bern bekommt seniorenfreundlichere Sitzbänke

Überall in Bern laden Sitzbänke zum Verweilen ein. Die tief liegende Sitzfläche und die nach hinten geneigte Rückenlehne vermitteln zwar ein entspanntes Sitzgefühl, doch das Aufstehen und Hinsetzen ist für viele ein Knorz. Das soll sich ändern.

Agentur
sda
18.06.18 - 13:41 Uhr
Politik
Auch die Berner Gemeinderätin Ursula Wyss (SP) sitzt auf dem Prototyp der neuen Berner Sitzbank Probe.
Auch die Berner Gemeinderätin Ursula Wyss (SP) sitzt auf dem Prototyp der neuen Berner Sitzbank Probe.
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Gerade Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität bekunden immer wieder Mühe, sich hinzusetzen oder von den Bänken hoch zu kommen. Auch Armlehnen, an denen man sich abstützen oder aufziehen könnte, sucht man nämlich vergeblich.

Die rund 2800 Sitzbänke in der Stadt Bern entsprechen deshalb nicht mehr den heutigen Anforderungen an Hindernisfreiheit und Alterstauglichkeit. Das soll sich ändern: Die Stadt Bern hat in Zusammenarbeit mit Alters- und Behindertenverbänden und einem Designer eine hindernisfreie und altersgerechte Sitzbank entwickelt.

Die Sitzbankhöhe und die Neigung der Rückenlehne wurden so gestaltet, dass das Hinsetzen und Aufstehen leichter geht. Für Menschen mit Sehbehinderung wurde zudem auf Bodenhöhe eine ertastbare Traverse eingebaut. Die «neue Berner Bank» besteht aus feuerverzinktem Stahl und lackierten Holzlatten.

Zunächst kann die Bevölkerung die Sitzbänke an sieben Orten in Bern bis Anfang Juli ausprobieren und im Rahmen einer Umfrage ihr Urteil abgeben. Bewährt sich der Prototyp ist noch in diesem Jahr die Serienproduktion geplant. Anschliessend erfolgt der schrittweise Ersatz der bestehenden Bänke bis 2035.

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SO schreibt (via sda):
"Die tief liegende Sitzfläche und die nach hinten geneigte Rückenlehne vermitteln zwar ein entspanntes Sitzgefühl, doch das Aufstehen und Hinsetzen ist für viele ein Knorz."
Da hätte man aber wesentlich früher draufkommen können, denn bereits Otto Waalkes erklärte an der Wetterkarte in seiner Rolle als TV-Wetteransager "Toni Tornado": "Ein über Schleswig-Holstein liegendes Tief kommt hinten nicht mehr hoch."
Allerdings finde ich, dass man für Alte und Kranke ("Leistungsreduzierte") noch VIEL mehr tun könnte, damit das Leben ein HOCH ist.
Traurig finde ich, wenn man nur noch den Kostenfaktor sieht:
"Grauer Tsunami":
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/mehr-alte-mehr-kranke-mehr-kosten-…
https://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Mill…
"Das Business mit Alters- und Pflegeheimen ist ein traumhafter Wachstumsmarkt. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt in Zukunft massiv. Davon profitieren private Anbieter wie die Senevita AG – aber auch öffentliche Altersheime."

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