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Lia Rumantscha ist enttäuscht von Ftan

Das Hochalpine Institut Ftan will den zweisprachigen Maturitätslehrgang Romanisch-Deutsch aufgeben. Die Uniun dals Grischs und die Lia Rumantscha sind enttäuscht.

Südostschweiz
09.06.18 - 04:30 Uhr
Politik
Das Hochalpine Institut in Ftan.
Das Hochalpine Institut in Ftan.
ARCHIV ROLF CANAL

Die Uniun dals Grischs (UdG) und die Lia Rumantscha (LR) sind enttäuscht, dass das Hochalpine Institut Ftan den zweisprachigen Maturitätslehrgang Romanisch-Deutsch aufgeben will. Es sei inakzeptabel, dass Mittelschulen mit Sitz im rätoromanischen Sprachgebiet den obligatorischen Romanischunterricht streichen würden.

Die Sprachorganisationen kündigten gestern in einer Medienmitteilung an, mit dem Hochalpinen Institut Ftan sowie den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern der Region das Gespräch zu suchen. Die UdG und die LR sind überzeugt, dass die Entscheidung des Hochalpinen Instituts Ftan für das Rätoromanische einen empfindlichen Verlust darstellt. Gerade für rätoromanische Schülerinnen und Schüler, die den Lehrberuf oder eine journalistische respektive wissenschaftliche Tätigkeit anstreben würden, sei es eminent wichtig, ihre Romanischkompetenzen bis zur Maturität pflegen und perfektionieren zu können.

Im Rahmen der Totalrevision des kantonalen Mittelschulgesetzes wollen die UdG und die LR eine Mittelschule pro Region zum obligatorischen Romanischunterricht verpflichten. Die «inakzeptable Entscheidung» des Hochalpinen Instituts Ftan zeige die Dringlichkeit dieses Vorstosses. (RED)

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