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Regierung treibt Grossprojekte voran

Im Strassenbau- und ÖV-Programm für die Jahre 2019 bis 2023 sind Projektierungskredite für die Umfahrung A53-Gaster und einen Tunnel in Rapperswil-Jona enthalten. Ausgebaut werden soll auch der ÖV in der Region.

Südostschweiz
06.06.18 - 04:30 Uhr
Politik
A53
A53 bei Schmerikon.
ARCHIVBILD

von Christoph Leiber

500 Millionen Franken will die St. Galler Regierung in den Jahren 2019 bis 2023 in die kantonalen Strassen investieren. Davon muss der Kanton 340 Millionen selber tragen, den Rest steuern Bund und Gemeinden bei. Dies sind die Eckwerte des 17. Strassenbauprogramms, das die Regierung zusammen mit dem ÖV-Programm für die kommenden vier Jahre dem Kantonsrat vorlegt. Nächste Woche setzt dieser die vorberatende Kommission ein; das Plenum soll im Herbst über die beiden Programme befinden.

Bei den Strassenbauvorhaben im Linthgebiet stehen die Planungsarbeiten für zwei Grossprojekte im Vordergrund. Eine Millionen Franken sieht die Regierung vor, um den Entlastungstunnel für Rapperswil-Jona zu konkretisieren. Das Ziel ist es, dass die Bevölkerung in der Rosenstadt im Jahr 2022 über die Linienführung abstimmt (Ausgabe vom 22. Februar). Weitere 700 000 Franken sollen aufgewendet werden, um die Umfahrungsstrasse für Uznach – auch A53-Gaster genannt – zu einem baureifen Projekt zu entwickeln. Kantonsingenieur Marcel John hofft, dass der Kantonsrat bis 2021 darüber abstimmen kann.

Hauptstrassen werden saniert

Ausgeführt werden sollen in der Region See-Gaster in den Jahren 2019 bis 2023 eine Reihe kleinerer Strassenbauprojekte. So will die Regierung für 12,5 Millionen Franken die Hauptstrassen zwischen Gommiswald und Kaltbrunn sowie zwischen Schmerikon und Jona sanieren. Geplant sind zudem punktuelle Massnahmen, um den Verkehrsfluss zu verbessern – zum Beispiel im Schänner Gewerbegebiet Feld.

«Ich hoffe, dass der Kantonsrat bis 2021 über die Umfahrung für Uznach abstimmen kann.»

Ein grösserer Ausbauschritt steht der Region beim ÖV bevor. Wenn im Dezember 2020 die Doppelspur zwischen Uznach und Schmerikon in Betrieb geht, sollen zwei zusätzliche Züge pro Stunde zwischen Uznach und Rapperswil fahren. Diese bringen allen Stationen auf der Linie Ziegelbrücke–Rapperswil den Halbstundentakt. Parallel dazu will die Regierung das Busangebot im Raum Uznach verbessern, unter anderem durch einen Halbstundentakt nach Schmerikon.

Kein Ausbau ist zwischen 2019 und 2023 bei den Stadtbussen in Rapperswil-Jona geplant. Laut Patrick Ruggli, Leiter des kantonalen Amts für öffentlichen Verkehr, müsste dafür der Kostendeckungsgrad von derzeit gut 30 auf 40 Prozent steigen. Dieses Ziel will der Kanton längerfristig erreichen, indem er in der staugeplagten Stadt den Busverkehr verflüssigt und so den Fahrplan stabilisiert (siehe Artikel oben). Ruggli verspricht sich davon Mehreinnahmen dank zusätzlicher Kunden und Minderausgaben dank eines effizienteren Fahrzeugeinsatzes.

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