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Bereits jetzt gibt es Gewinner und Verlierer

In einer Woche wählt Graubünden – 
nach einem ungewohnt intensiven Wahlkampf. 
Schon jetzt gibt es Gewinner und Verlierer. 
Bei anderen wird sich noch zeigen, 
auf welcher Seite sie am Ende stehen.

Südostschweiz
03.06.18 - 04:30 Uhr
Politik

Die Gewinner:

  • Die SP hat von den Wirren um den Baukartell-Skandal am meisten profitiert. In der ganzen Hektik blieb den Bürgerlichen keine Zeit, eine Allianz gegen SP-Mann Peter Peyer zu schmieden. Inzwischen ist der SP-Anspruch auf einen Regierungssitz sogar in Teilen der SVP unbestritten, wie Leserbriefe zeigen.
  • Egal, ob es am Ende reicht oder nicht: Linard Bardill hat es geschafft, in der öffentlichen Wahrnehmung vom «Politclown» zum ernst zu nehmenden Kandidaten zu werden. Dass er inzwischen von links und rechts öffentlich angegriffen wird, ist vor diesem Hintergrund schon fast ein Ritterschlag.

 

Die Verlierer:

  • Die BDP ist bei einem ihrer zwei Ziele schon im Vorfeld gescheitert: Der zweite Regierungssitz ist nach dem Rückzug des Kandidaten Andreas Felix weg. Auch bei den Grossratswahlen wird es schwierig. Über die Hälfte all ihrer Parlamentarier tritt nicht mehr an. Hier drohen Sitzverluste.
  • Die Frauen stehen am kommenden Sonntag auf jeden Fall auf der Verliererseite. Nicht nur, dass sie in über der Hälfte aller Kreise nicht im Grossen Rat vertreten sein werden: Auch die Bündner Regierung wird nach 20 Jahren wieder zum reinen Männergremium – auch, weil sich keine Kandidatin fand.

 

Gewinner? Verlierer?:

  • Während langer Zeit galt die Kandidatur von Marcus Caduff als reine Alibiübung der CVP. Die Wahlumfrage hat aber gezeigt, dass die Christdemokraten gute Chancen haben, nach 20 Jahren wieder eine Zweiervertretung in die Regierung zu schicken.
  • Wie der Wahltag für die SVP ausgeht, wird sich weisen. Bei den Parlamentswahlen könnten einige weitere Sitze dazukommen. Dafür droht die SVP den Sprung in die Regierung im dritten Anlauf zum dritten Mal zu verpassen – das jedenfalls lässt die Wahlumfrage vermuten.
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