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Rote Budgets werden zu schwarzen Zahlen

Die Gemeinden im Linthgebiet haben 2017 alle samt besser abgeschlossen, als es zunächst veranschlagt war. Bis auf eine legen alle Kommunen ein Plus vor.

Christine
Schibschid
22.05.18 - 04:30 Uhr
Politik
Jahresabschlüsse im Linthgebiet
Jahresabschlüsse im Linthgebiet
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Alle Politischen Gemeinden im Linthgebiet haben inzwischen ihre Jahresabschlüsse für 2017 vorgelegt. Überall ist das Ergebnis besser, als im Budget veranschlagt. Wurde den Bürgern zu viel Geld aus der Tasche gezogen?

Die Gemeinden im Linthgebiet haben 2017 alle samt besser abgeschlossen, als es zunächst veranschlagt war. Bis auf eine legen alle Kommunen ein Plus vor. Manche Gemeinden lagen bei der Planung allerdings mehr daneben als andere, wie eine Aufstellung zeigt.

Nicht nur Freude

Den Gemeinden im Linthgebiet gehe es gut, heisst es vom Amt für Gemeinden. Bei manchen hält sich die Freude über die guten Zahlen jedoch in Grenzen. Immer wieder wird der Vorwurf laut, die Kommunen würden den Bürgern zu viel Geld auf Vorrat aus der Tasche ziehen. Wenn schon ein dickes Plus, dann müsste auch eine Steuersenkung drin sein, schimpft mancher.

Man versuche, nah am Budget zu landen. Manche Ausgaben seien jedoch schwer prognostizierbar, sagt Weesens Gemeindepräsident Marcel Benz. «Ob zum Beispiel Immobilien den Besitzer wechseln und wir dadurch Handänderungssteuern einnehmen, ist schwierig vorherzusagen», erklärt er. So kann zum Beispiel auch eine gute wirtschaftliche Lage dafür sorgen, dass unerwartet mehr Steuern in die Gemeindekasse gespült werden. Bei der Budgetierung eine Punktlandung hinzulegen, dürfte also meist Wunschdenken bleiben.

Keine Regeln vom Kanton

Der Kanton kontrolliert die Gemeinden bei der Budgetierung nicht. «Es ist ihre Sache, zu entscheiden, ob sie vorsichtig oder progressiv budgetieren», sagt Bruno Schaible vom Amt für Gemeinden. Er verweist darauf, dass es aber auch einen gewissen Wettbewerb zwischen den Kommunen gibt.

Manche Gemeinden lagen bei der Budgetierung mehr daneben als andere.

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