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Uno-Menschenrechtsrat mit Sondersitzung wegen Gewalt in Gaza

Nach der blutigen Gewalt im Gazastreifen hat der Uno-Menschenrechtsrat für Freitag eine Sondersitzung anberaumt. Thema wird die «sich verschlimmernde humanitäre Lage in den besetzten Palästinensergebieten, darunter Ost-Jerusalem», teilte ein Sprecher des Gremiums mit.

Agentur
sda
16.05.18 - 00:35 Uhr
Politik
Ein palästinensischer Demonstrant im Gazastreifen nach dem Einsatz von Tränengas durch die israelische Armee.
Ein palästinensischer Demonstrant im Gazastreifen nach dem Einsatz von Tränengas durch die israelische Armee.
KEYSTONE/AP/ADEL HANA

Die Sondersitzung sei von den Palästinensern und den Vereinigten Arabischen Emiraten beantragt worden, sagte der Sprecher am Dienstag in Genf. Dem Antrag hätten 26 Mitgliedstaaten des Menschenrechtsrats zugestimmt - 16 Ja-Stimmen wären ausreichend gewesen. Das Gremium hat insgesamt 47 Mitglieder.

Bei Zusammenstössen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee an der Grenze des Gazastreifens zu Israel waren am Montag fast 60 Palästinenser getötet worden, darunter auch Kinder und Jugendliche. Mehr als 2400 Menschen wurden verletzt. Die Proteste entzündeten sich unter anderem an der Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Das Vorgehen der israelischen Armee hatte international heftige Kritik hervorgerufen.

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Sicher steht außer Frage, dass das Vorgehen der israelischen Armee gegen diese Unruhen, aufs schärfste zu verurteilen ist. Aber genauso gut muss man Kritik an der anderen Seite (Hamas) üben, welche Frauen, Kinder wie auch Jugendliche aufhetzte, welche dann, mit Steinen bewaffnet, gegen eine hochgerüstete Armee vorging. Dies ist genauso verwerflich. Auch wenn sich die "Weltöffentlichkeit" jetzt wegen der israelischen Vorgehensweise, mit so vielen Opfern, so aufregt.

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