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Wahlpanne bei Linard Bardill - wir helfen auf die Sprünge

Bei der Regierungsratswahl gibt es doch das eine oder andere zu beachten. Das musste auch der neue Regierungsratskandidat Linard Bardill feststellen. Deshalb findet Ihr hier, was es bei der Regierungsratswahl erlaubt ist und was nicht.

Südostschweiz
10.05.18 - 04:30 Uhr
Politik
Der Bündner Regierungsrat wird bald mindestens zwei neue Mitglieder bekommen.
Der Bündner Regierungsrat wird bald mindestens zwei neue Mitglieder bekommen.
ARCHIVBILD

In gut einem Monat stehen in Graubünden die Regierungsratswahlen an. Aber Achtung: Das Wahlsystem lässt nicht ganz alles zu. Das musste auch Liedermacher und Neo-Regierungsratskandidat Linard Bardill feststellen, wie diese Tweets von Politologe Clau Dermont beweisen:

 

 

 

 

Aus diesem Anlass haben wir als kleine Wahlhilfe noch einmal die wichtigsten Regeln zusammengestellt, welche bei den Regierungsratswahlen gelten:  

1. Stimmrechtsausweis unterschreiben
In jedem Abstimmungscouvert befindet sich ein Stimmrechtsausweis. Dieser Ausweis muss unterschrieben sein, sonst ist die Stimme ungültig.

2. Stimmzettel ausfüllen

Sieben Kandidaten stellen sich zur Wahl zum Bündner Regierungsrat. Fünf davon dürfen gewählt werden. Bei Regierungsratswahlen darf jeder Kandidat nur einmal auf dem Stimmzettel stehen, die zweite Nennung wird nicht gezählt und gilt als ungültig. Wenn mehr als fünf Namen auf dem Stimmzettel stehen, werden die überzähligen Namen von unten nach oben und von rechts nach links gestrichen.  Es dürfen auch Felder leergelassen werden.

Als komplett ungültig gelten Stimmzettel die:

  • nicht handschriftlich ausgefüllt wurden
  • ehrverletzende Äusserungen oder offensichtliche Kennzeichnungen enthalten  
  • unleserlich sind oder sonst keinen eindeutigen Willen der stimmenden Person erkennen lassen
  • auf die «Bisherigen» oder ähnlich lauten.
  • entscheidende fehlende Teile aufweisen

3. Stimmcouvert einwerfen
Möglich ist ein briefliche Abstimmung oder das Couvert mit den erforderlichen Unterlagen am Wahlsonntag in eine Urne in der Nähe zu werfen.

Wer ist gewählt?
Gewählt ist im ersten Wahlgang, wer das absolute Mehr erreicht. Die Gesamtzahl aller gültigen Stimmen für kandidierende Personen wird durch die doppelte Zahl der freien Sitze geteilt. Die nächsthöhere ganze Zahl ist das absolute Mehr. Haben mehr Personen das absolute Mehr erreicht, als Sitze zu besetzen sind, gelten diejenigen mit den höchsten Stimmenzahlen als gewählt. Erreichen zu wenige Kandidaten das absolute Mehr, wird ein zweiter Wahlgang nötig.

 

Wie schätzt Ihr die Wahlchancen von Linard Bardill ein?

Hoch
26%
Mittel
19%
Tief
55%
1707 Stimmen
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Selbst beim Ausblenden ihrer politschen Ausrichtung stehen mir keine 5 Regierungsratskandidaten zur Auswahl, denen ich das für dieses Amt notwendige Vertrauen aussprechen kann und die ich als ausreichend kompetent erachte. Deshalb werde ich aus Protest, die mit den ofiziellen Kandidaten nicht besetzbaren Sitze auf dem Wahlzettel mit dem Namen “Adam Quadroni” belegen und fordere Euch auf, mir dies gleich zu tun!
Leider scheinen viele der Kandidaten, neue und wie bisherige, in den Skandal um das Bau-Kartell oder den unverhältnismässigen Polizeieinsatz bezüglich Quadroni (der Verdacht liegt nahe, dass die Unverhältnismässigkeit, nicht der Polizeieinsatz als solches, in einem Zusammenhang mit Quadroni als Whistleblower in Zusammenhang steht) verwickelt zu sein, sei dies als ehem. Vorsteher des Tiefbauamtes, ehem. Gemeindepräsident von Scuol, als Baudirektor, als Justizdirektor oder als Polizeikommandant. Solange die damit verbundenen Zusammenhänge und Mitwisserschaft nicht restlos geklärt ist, kann ich als Stimmbürger diesen Kandidaten ein Regierungsratsamt nicht anvertrauen, respektive sind sie für mich nicht wählbar.
Es ist nicht mein Ziel, dass Adam Quadroni Regierungsrat wird, sondern, dass die in den Skandal verwickelten Kandidaten im 1. Wahlgang nicht das absolute Mehr erreichen. Mit dem Namen Quadroni soll ein klares Zeichen an die bürgerlichen Parteien gesendet werden, dass sie bitte für den 2. Wahlgang neue Kandidaten aufstellen sollen.

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