Kantonssprache statt Englisch gefordert
Die Volksinitiative «Nur eine Fremdsprache in der Primarschule» ist einstimmig zuhanden des Grossen Rates verabschiedet worden. Bei der inhaltlichen Beurteilung gingen die Meinungen auseinander. Eine Kommissionsmehrheit empfiehlt die Initiative zur Ablehnung. Und es gibt einen Gegenvorschlag.
Die Volksinitiative «Nur eine Fremdsprache in der Primarschule» ist einstimmig zuhanden des Grossen Rates verabschiedet worden. Bei der inhaltlichen Beurteilung gingen die Meinungen auseinander. Eine Kommissionsmehrheit empfiehlt die Initiative zur Ablehnung. Und es gibt einen Gegenvorschlag.
Die grossrätliche Kommission für Bildung und Kultur hat unter dem Vorsitz von Kommissionspräsidentin Cornelia Märchy-Caduff die Botschaft der Regierung zur kantonalen Volksinitiative «Nur eine Fremdsprache in der Primarschule (Fremdspracheninitiative)» behandelt.
An der Sitzung haben auch Regierungsrat Martin Jäger teilgenommen. Zudem bot die Kommission eingangs der Sitzung einer Delegation des Initiativkomitees die Gelegenheit, ihr Anliegen mündlich vor der Kommission zu erläutern.
Die Kommission ist gemäss einer Mitteilung nach einer intensiven inhaltlichen Auseinandersetzung einstimmig auf die Vorlage eingetreten und hat die «Fremdspracheninitiative» zuhanden des Grossen Rates verabschiedet. Dabei folgt eine grosse Kommissionsmehrheit dem Antrag der Regierung und empfiehlt die Initiative zur Ablehnung.
Argumentiert wird mit dem bestehenden Bündner Sprachenmodell, welches die Sprachregionen heute weitestgehend gleich behandelt, mit der Mobilität innerhalb Graubündens und der Schweiz, mit einer absehbar teuren und komplexen Umsetzung der Initiative, mit einer Gefährdung des Sprachfriedens und mit dem drohenden Eingreifen des Bundes, wenn sich der Kanton Graubünden von der schweizerischen Harmonisierungslösung abkehren würde.
Gegenvorschlag der Kommissionsminderheit
Eine Kommissionsminderheit setzt sich für einen Gegenvorschlag ein. Gemäss diesem soll in der Primarschule nur eine Fremdsprache unterrichtet werden. Diese Fremdsprache soll – im Gegensatz zur Initiative, welche je nach Sprachregion Englisch oder Deutsch vorsieht – zwingend eine Kantonssprache sein. Mit dieser Lösung würde nach Überzeugung der Kommissionsminderheit der innerkantonale Sprachfrieden gewahrt und gleichzeitig die von den Initianten beabsichtigte Entlastung der Primarschüler erreicht werden. Die Kommissionsmehrheit lehnt den Gegenvorschlag ab.
Der Grosse Rat wird die Initiative in der Junisession behandeln. (so)
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Überladen ist nicht gut,…
Überladen ist nicht gut, schon gar nicht in einer Anfangsphase - wie der Primarschule.
Wer zu viel will, kriegt das Gegenteil, siehe "Märchen von Fischer und seiner Frau".
Das weiss sogar die Polizei:
https://www.youtube.com/watch?v=Hrr2ZX_0nB0
Sibyllinische Nebenfrage: Wie viele Fremdsprachen hatten Politiker, die derartige Entscheidungen fällen?
Kantöndli-Geist in aller…
Kantöndli-Geist in aller Ehren, aber wir müssen für unsere Kinder für die Zukunft denken und nicht einfach weil es ein Wahl-Jahr ist auf Stimmenfang gehen!
1. Eine Fremdsprache reicht in der Primar bei weitem, denn die Kinder sollen erstmal ihre Muttersprache richtig können
2. für die Zukunft nutzt es wohl nicht viel wenn die ganze Deutsche Schweiz Französisch hat nur wir lernen Italienisch
3. und zudem soll es Englisch sein, wenn unsere Kinder in Zukunft eine Chance haben sollen!
P.S.: sprecht mal mit den Kindern aus der 3. - 6. Klasse was die sich wünschen, nicht was eine Stimme mehr auf den Wahlzettel bringt ist wichtig!
Eine Fremdsprache wie…
Eine Fremdsprache wie English ist in der heutigen Zeit für die Schüler sehr wichtig, wer English in Wort und Schrift kann, hat unter Umständen mehr Chancen seinen Traumberuf zu bekommen, in den grösseren Tourismus Zentren oder Banken kommt man ohne Englisch Kenntnisse kaum rein.