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Regierung macht in Bern Druck wegen Isla-Bella-Ausbau

Der Bund gibt dem N13-Ausbau bei Reichenau keine hohe Priorität. Das passt dem Kanton Graubünden gar nicht und die Regierung fordert ein Neu-Priorisierung.

Südostschweiz
26.04.18 - 10:25 Uhr
Politik
Die Strecke Reichenau-Rothenbrunnen soll schneller ausgebaut werden, als der Bund es aktuell vorsieht.
Die Strecke Reichenau-Rothenbrunnen soll schneller ausgebaut werden, als der Bund es aktuell vorsieht.
KANTON GRAUBÜNDEN

Der Isla-Bella-Tunnel soll schneller ausgebaut werden, als der Bund das vorsieht. Der Ausbau der Strecke Reichenau–Rothenbrunnen ist ein Strassenabschnitt von nationaler und internationaler Bedeutung und braucht eine hohe Priorisierung. Diese Forderung stellt die Bündner Regierung an den Bund, wie sie in einer Medienmitteilung am Donnerstag schreibt.

Konkret scheibt die Regierung: «Projekte zur Engpassbeseitigung, bei denen massgebende Bedürfnisse des nationalen und internationalen Verkehrs bestehen, sind vom Bund höher zu priorisieren, wobei dies insbesondere bei der Abwicklung des Nord-Süd-Transitverkehrs sowie bei einer räumlichen Überlagerung von verschiedenen Nationalstrassen zutrifft.» Dies treffe auf die Strecke rund um den Isla-Bella-Tunnel zu, darum gehöre dieses Projekt in den Realisierungshorizont 2030 und «zu den weiteren Realisierungshorizonten.»

Ausweichverkehr nicht mehr tragbar

Die Regierung begründet ihre Forderung mit dem wachsenden Verkehrsaufkommen, insbesondere an den Wochenenden und in Ferienzeiten, das zu regelmässigen Staus führe. Der dadurch immer dichtere Ausweichverkehr erfolgt jeweils via die Kantonsstrasse durch Rhäzüns und Bonaduz. Die engen Ortsdurchfahrten und Tempo-30-Bereiche seien für den Alpentransitverkehr nicht geeignet, und der immer häufiger anfallende Ausweichverkehr sei für die Anwohner aber auch aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht mehr tragbar, so die Regierung.

Als weiteres Problem sieht der Kanton die Verkehrsführung im Ereignisfall sowie bei Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten im Bereich des Isla-Bella-Tunnels, die nur ungenügend gelöst sei. Auch unter diesem Aspekt dränge sich der zeitnahe Ausbau dieses Abschnitts von zwei auf vier Spuren auf.

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