Jetzt kommen die Millionen

Ende Juli werden in Vals die Bagger auffahren: Dann soll mit dem Bau der geplanten Mehrzweckhalle begonnen werden. Das geht aus der am Mittwoch im Kantonsamtsblatt veröffentlichten Ausschreibung für die ersten Arbeiten hervor. Konkret soll bis spätestens im November des laufenden Jahres die gesamte Baugrube bereitgestellt sein.

Ein Geschäft mit Vorgeschichte

Mit dem Baubeginn werden auch die ersten Zahlungen von Unternehmer Remo Stoffel fällig. Beim Kauf der Therme in Vals hatte sich Stoffel ursprünglich verpflichtet, sechs Millionen Franken an den Bau der Halle zu bezahlen. Im März 2016 wurde dieser Beitrag von der Gemeindeversammlung auf 4,5 Millionen Franken reduziert.

Im Gegenzug verzichtete Stoffel als Besitzer der Therme auf die Miteigentums- und Nutzungsrechte an der neuen Halle. Ursprünglich hatten die Gemeinde und Stoffels Unternehmen die Halle gemeinsam nutzen und betreiben wollen. Ein Rückweisungsantrag der «Gruppierung besorgter Bürgerinnen und Bürger von Vals» gegen die Abänderung wurde damals deutlich abgeschmettert. Die Gemeinde ihrerseits steuert rund zehn Millionen Franken an die Baukosten der Halle bei.

Stoffel freut sich

«Ich freue mich natürlich, dass Vals einen Schritt weiter ist und die Mehrzweckhalle nun zur Realisierung ausschreibt», sagte Stoffel auf Anfrage. Mit der Gemeinde sei vereinbart, dass er sich je nach Anfall der Kosten finanziell beteiligen werde. «Mit dem laufenden Bau werden wir deshalb unseren Beitrag leisten», betonte Stoffel weiter. Das Vorgehen, dass private Partner ihren Beitrag an öffentliche Bauten je nach dem tatsächlichen Anfall der Kosten leisten, ist bei solchen Partnerschaften durchaus üblich.

Stefan Stoffel, Leiter des Bauamts der Gemeinde Vals, rechnet für die Halle mit einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren. «Der Bezugstermin von Ende 2019 ist fix vorgesehen», sagte er auf Anfrage. Die Gemeinde freue sich natürlich, dass im Sommer mit dem Bau der Halle begonnen werden kann. Immerhin sei eine eigene Mehrzweckhalle für Vals seit rund 30 Jahren ein Diskussionsthema.

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