Gemeinsam die Zukunft der Ressource Wasser gestalten

Mit der Klimaerwärmung wird bald auch im Unterengadin die Ressource Wasser knapp. Die Stiftung Pro Terra Engiadina hat deswegen in ihrer Strategie einen Schwerpunkt auf die Schutz- und Nutzungsplanung im Bereich Wasser gesetzt. In Zukunft soll es in der Region ein bewusstes Wassermanagement geben. Zu diesem Zweck wurde das Projekt «Integrales Einzugsgebietsmanagement Inn» lanciert. Dabei geht es um eine langfristige und nachhaltige Planung und Koordination mit zahlreichen Interessengruppen – vom Bauern bis zu den Elektrizitätswerken. Auch sollen Zukunftsmodelle für die Nutzungsmöglichkeiten des Wassers entwickelt werden.

Interesse ist vorhanden

Wichtig ist der operativen Projektleiterin Angelika Abderhalden, dass die Bevölkerung sich am Projekt beteiligen kann. Während vier Tagen gab es deshalb kürzlich die Möglichkeit, an einer Wassersprechstunde die persönlichen Anliegen und Ideen vorzubringen.

«Jeden Tag waren Interessenten da», sagt Abderhalden. Sie habe mit rund 15 Personen interessante Diskussionen geführt. Bestehende Probleme seien thematisiert worden, und es habe Inputs für das weitere Vorgehen gegeben. «Es wird geschätzt, dass wir jetzt Konflikte besprechen, bevor diese zu Problemen werden», meint die Projektleiterin.

Lob bekamen die Verantwortlichen auch für die Idee, dass die verschiedenen Interessengruppen gemeinsam die Prioritäten der Wassernutzung bestimmen sollen. «Es hat sich gelohnt, die Wassersprechstunden anzubieten», ist Abderhalden überzeugt.