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Stadt soll mehrere Millionen in bessere Spielplätze investieren

Rapperswil-Jona hat eine detaillierte Übersicht über den Zustand aller 56 Spielplätze in der Stadt erstellen lassen. Fazit der Studie: Es braucht vor allem mehr und bessere Angebote an zentralen Lagen. Das kostet einiges.

Pascal
Büsser
12.04.18 - 04:30 Uhr
Politik
Der Drachenspielplatz in Rapperswil-Jona gilt als vorbildlich – und deswegen überlastet.
Der Drachenspielplatz in Rapperswil-Jona gilt als vorbildlich – und deswegen überlastet.
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Spielplätze gibt es zwar viele in der Stadt. Total 56 weist eine Studie der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) und der Fachhochschule St. Gallen aus, welche die Stadt Rapperswil-Jona in Auftrag gegeben hat. Darunter sind öffentliche (24), solche bei Schulen (12) und Kindergärten (13) sowie bei privaten Liegenschaften (7). Doch für fast alle schlägt dieses neue Spiel- und Pausenplatzkonzept Verbesserungen vor. Die Stadt stellt das Konzept im nächsten Stadtforum am 26. April den Parteien, Quartiervereinen und anderen Interessensgruppen vor.

Die Studie betrachtet die Spielplätze nicht isoliert, sondern eingebettet in weitere Planungsinstrumente wie das Grün- und Freiflächenkonzept der Stadt. Die Autoren befragten auch Kinder, Eltern und Erzieherinnen. Ein wichtiges Fazit: Es fehlt vor allem an zentralen Lagen an Angeboten. Die guten bestehenden Optionen wie der Drachenspielplatz oder jener in der Giessi seien teils überlaufen. Diese Problematik werde sich mit der baulichen Verdichtung noch verschärfen. Deshalb seien die nötigen Flächen zu sichern. Kurzfristig fordern die Studienautoren zumindest einen zusätzlichen zentralen Spielplatz in der Qualität der beiden genannten.Als Option wird der Ausbau des Spielplatzes Tüchi genannt.

Weniger Geräte, mehr Schatten

Generell seien viele Spielplätze zu «geräteorientiert» und liessen wenig Raum für kreative Nutzungen durch die Kinder. Gefragt seien mehr Naturmaterialien wie Sand und Holz. Ebenso seien viele Orte wenig einladend für die Eltern zum Verweilen, weil etwa Schattenplätze fehlten. Spielplätze sollten künftig vermehrt auch generationenübergreifende Treffpunkte sein. In gewissen Zonen ortet die Studie derweil eine Übernutzung durch verschiedene Anspruchsgruppen – etwa in Busskirch. Die Autoren schlagen vor, den dortigen Spielplatz zu entfernen und in den Bereich Lido zu verpflanzen. Dort sehen sie auch Potenzial für einen (klein-)kinderfreundlicheren Seezugang.

Für insgesamt 48 Spielplätze schlägt die Studie Verbesserungen vor. Die Kostenschätzungen dafür liegen zwischen 1,6 Millionen bis über vier Millionen Franken. 24 Spielplätze sollen bereits bis 2021 verbessert werden – für eine halbe bis zu 1,2 Millionen Franken.

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