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Der Kanton will Strom geben

Mit der Eröffnung des Verwaltungszentrums «Sinergia» in Chur vergrössert die kantonale Verwaltung ihren Fahrzeugpark. Das soll für weniger Verkehr sorgen.

Olivier
Berger
04.04.18 - 04:30 Uhr
Politik
Möglichst wenige Mitarbeiter sollen mit dem eigenen Auto zur Arbeit in die «Sinergia» kommen.
Möglichst wenige Mitarbeiter sollen mit dem eigenen Auto zur Arbeit in die «Sinergia» kommen.
MARCO HARTMANN

Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kantonalen Verwaltung werden ihren Arbeitsplatz im Frühling 2020 vom Stadtzentrum in den Churer Westen verlegen. In der Tiefgarage des neuen Verwaltungszentrums «Sinergia» stehen für sie aber bloss 110 Einstellplätze zur Verfügung. Bei möglichen Engpässen soll unter anderem eine vergrösserte Fahrzeugflotte des Kantons Abhilfe schaffen. Das bestätigt Kantonsbaumeister Markus Dünner.

Elektrisch und koordiniert

Geplant sei ein Pool von Fahrzeugen, auf welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgreifen könnten, so Dünner. «Dies zum Beispiel, wenn sie mit dem öffentlichen Verkehr zur Arbeit kommen, aber auswärts einen Termin haben.» Beim kantonalen Amt für Energie und Verkehr werde deshalb derzeit ein «betriebliches Mobilitätsmanagement» erarbeitet. «Die Abklärungen sollen aufzeigen, wie viele Fahrzeuge zu welchem Zeitpunkt es wirklich braucht», erklärt Dünner.

«Es geht darum, dass möglichst wenige Mitarbeiter mit dem eigenen Auto kommen.»

Bei der Beschaffung der Fahrzeuge will der Kanton mit der Zeit gehen, wie Dünner betont. «Wir werden auf Elektromotoren setzen.» Aus dem gleichen Grund seien in der Tiefgarage auch Lademöglichkeiten für elektrisch betriebene Fahrzeuge eingeplant. Neben Autos für verschiedene Bedürfnisse – «je nach Situation brauchen wir eine Palette vom Kleinstwagen bis zum Auto mit Allradantrieb», sagt Dünner – sollen auch Velos und E-Bikes angeschafft werden.

Auf den Fahrzeugpool sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dereinst via Computer oder Smartphone zugreifen können, wie Dünner weiter erklärt. Betreiben und bewirtschaften will der Kanton seine neue Fahrzeugflotte nicht selber. «Vorgesehen ist derzeit, dass sich ein spezialisiertes Unternehmen um die Fahrzeuge kümmert.»

Im Dienste der Umwelt

Hintergedanke für die Flotte an buchbaren Fahrzeugen sind bei der kantonalen Verwaltung nicht etwa repräsentative Überlegungen. «Es geht darum, dass möglichst wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem eigenen Auto zur Arbeit in die ‘Sinergia’ kommen», sagt Dünner.

Die Bauarbeiten am Verwaltungszentrum schreiten derzeit zügig voran. Bezogen werden soll der Bau im Frühling des Jahres 2020.

Olivier Berger wuchs in Fribourg, dem Zürcher Oberland und Liechtenstein auf. Seit rund 30 Jahren arbeitet er für die Medien in der Region, aktuell als stellvertretender Chefredaktor Online/Zeitung. Daneben moderiert er mehrmals jährlich die TV-Sendung «Südostschweiz Standpunkte». Mehr Infos

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