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Glarus Nord will am Flugplatz Bauland schaffen

Am Flugplatz Mollis fehlt Bauland für neue Firmen. Mit einer Teilrevision des Zonenplanes will Glarus Nord neues Land einzonen.

Ueli
Weber
29.03.18 - 04:30 Uhr
Politik
Eröffnung der Kopter-Halle in Mollis: Die nächsten roten Bänder sollen so schnell wie möglich durchgeschnitten werden können – die Gemeinde will Bauland einzonen. Bild Sasi Subramaniam
Eröffnung der Kopter-Halle in Mollis: Die nächsten roten Bänder sollen so schnell wie möglich durchgeschnitten werden können – die Gemeinde will Bauland einzonen. Bild Sasi Subramaniam

Der Helibauer Kopter soll nur der Anfang sein: Die Gemeinde Glarus Nord will am Flugplatz Mollis möglichst viele Firmen aus der Helikopterindustrie ansiedeln. Weil die Gemeindeversammlung im Herbst den neuen Nutzungsplan zurückwies, fehlt auf dem Flugplatz derzeit aber das nötige Bauland für neue Firmengebäude.

Der Gemeinderat von Glarus Nord will jetzt nicht mehr auf einen neuen Nutzungsplan warten. Er plant eine Teilrevision des Zonenplanes Mollis, die vor die Herbstgemeindeversammlung kommen soll.

Einzonen und Auszonen

Die Gemeinde will in der Teilrevision am Flugplatz sechs Hektaren Land neu einzonen. Auf diesem Industriebauland könnten Firmen bauen, bevor Glarus Nord einen einheitlichen Nutzungsplan hat. «Mit der Teilrevision des Zonenplans Mollis kann der derzeitige Entwicklungsstillstand am Flugplatz aufgehoben werden», schreibt die Gemeinde Glarus Nord.

Der Gemeinderat will die neu eingezonte Fläche andernorts auszonen und so wettmachen. Es handelt sich dabei um rund fünf Hektaren beim Inseli in Mollis, eine halbe Hektare beim Grüt in Mollis sowie eine halbe Hektare bei der Berufsschule in Niederurnen. Wie der Gemeinderat schreibt, gehören alle Gebiete der Gemeinde.

Bürger sollen mitwirken

Der Gemeinderat will offenbar sein Versprechen einlösen, bürgernäher zu arbeiten, nachdem er bei der Nutzungsplanung eine herbe Niederlage einstecken musste: «Die aktive Beteiligung der Bürger und Interessensgruppen ist im Prozess fest eingeplant», schreibt der Gemeinderat. «Die Gemeinde wird fortlaufend über die einzelnen Prozessschritte informieren.»

Die Gemeinde lädt Bürger und Interessengruppen ein, vom 3. bis zum 23. April Vorschläge und Kritik in einer öffentlichen Mitwirkung mitzuteilen. Der Gemeinderat plant, die Vorschläge aufzunehmen und die Vorlage im Mai in die öffentliche Auflage zu verabschieden. Die Pläne sollen dann vom 1. Juni bis 2. Juli auf dem Bauamt der Gemeinde aufliegen. Wer eine Einsprache machen will und dazu berechtigt ist, kann das während dieser Zeit tun. Die Gemeindeversammlung wird am 23. November über die Teilrevision abstimmen.

Ueli Weber ist stellvertretender Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er hat die Diplomausbildung Journalismus am MAZ absolviert und berichtet seit über zehn Jahren über das Glarnerland. Mehr Infos

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