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Psychiatrie aus einer Hand

Die Stiftung für Kinder und Jugendpsychiatrie Graubünden und die Psychiatrischen Dienste Graubünden werden zusammengeführt. Mitarbeiter sollen keine entlassen werden.

23.03.18 - 04:30 Uhr
Politik
Medienorientierung über den Zusammenschluss von Psychiatrische Dienste Graubünden (PDGR) und Kinder- und Jugendpsychiatrie Graubünden (KJP) am Donnerstag in Chur.
Medienorientierung über den Zusammenschluss von Psychiatrische Dienste Graubünden (PDGR) und Kinder- und Jugendpsychiatrie Graubünden (KJP) am Donnerstag in Chur.
THEO GSTOEHL

Eine Überführung der Stiftung für Kinder und Jugendpsychiatrie Graubünden (KJP) in die Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR), welche sich um psychisch kranke Erwachsene kümmert, steht seit Jahren im Raum. Gestern war es so weit. Die neuen Partner unterzeichneten am Morgen einen Vorvertrag und informierten am Nachmittag in Chur die Medien über die Zusammenführung der beiden Unternehmen per 1. Januar 2019.

«Es ist eine Erfolgsmeldung», sagte Regierungsrat Christian Rathgeb. Dieser Einschätzung schlossen sich auch alle anderen Anwesenden an. Es waren dies: Rico Monsch, Präsident des KJP-Stiftungsrates, Fadri Ramming, Verwaltungsratspräsident des PDGR, Heidi Eckrich, Chefärztin und Geschäftsführerin des KJP, und Joseph Müller, CEO des PDGR.

Für Patienten positiv

Die strategische und operative Führung zeigte sich überzeugt, dass sich die Synergien aus der Kooperation positiv zugunsten der Kinder- und Jugendpsychiatrie, aber auch der Erwachsenenpsychiatrie auswirken werden. Gemäss Vereinbarung wird die PDGR die Kinder- und Jugendpsychiatrie als eine eigenständige medizinische Fachdisziplin führen und eine eigene Unternehmenseinheit bilden. Diese werde mit einer dualen Führung besetzt, wie es in der Medienmitteilung heisst. Konkret sind dies Heidi Eckrich sowie Reto Mischol, derzeit Chefpsy-chologe des KJP. Beide werden auch Einsitz nehmen in der Geschäftslei-tung des PDGR.

Für die rund 80 Mitarbeiter des KJP soll sich durch die Übernahme vorerst nichts ändern. «Dieser Zusammenschluss ist ganz sicher kein Entlassungsprogramm», versicherte Ramming. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KJP erhalten per 1. Januar 2019 neue Anstellungsverträge mit den PDGR. Dabei gelangen die in den PDGR geltenden Anstellungsbedingungen zur Anwendung. Gleichzeitig wurde aber auch eine Besitzstandswah-rung von drei Jahren vereinbart, gemäss welcher die Mitarbeiter der KJP nicht schlechter gestellt werden dürfen als bisher.

Mit dem Zusammenschluss sind gemäss den Beteiligten ausserdem die Chancen auf eine langfristige Vollversorgung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gestiegen.

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